BundesratStenographisches Protokoll859. Sitzung / Seite 21

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Infrastrukturelle Ausstattung der Schulen – also sprich Breitband, WLAN, Laptops et cetera –: Da sind wir eigentlich verblüffend gut ausgestattet, es ist noch einiges zu tun, aber es ist gar nicht so schlecht.

Das zweite Thema ist die PädagogInnen-Weiter- und Fortbildung, dabei ist die Digitalisierung ganz ein zentrales Thema: Wir können noch so viele Laptops in die Klassen stellen, aber wenn die Pädagoginnen und Pädagogen nicht damit arbeiten, haben wir auch ein Problem. Das heißt, wir müssen die Pädagoginnen und Pädagogen dazu anhalten, sich weiterzubilden und entsprechend fortzubilden. Es gibt ja mit der Virtuellen PH auch schon Module – bei der Pädagogischen Hochschule im Burgenland implementiert –, mit denen genau das angeboten wird – entsprechende Weiterbil­dungsmaßnahmen an den Schulen –, und das müssen wir noch viel stärker ausbauen und viel stärker in die Breite bringen. – Das ist die eine Geschichte.

Das dritte Thema ist: Wir brauchen Lerntools und Lernmaterialien, die wirklich gut sind. Das heißt, Materialen, die sehr spielerisch sind, auch Lernmaterialien, die individu­alisiertes Lernen gut unterstützen, denn das ist ja mit der Digitalisierung auch die Riesenchance in der Klasse, die besonders Begabten auf einem ganz anderen Level zu fordern und zu fördern und die Schwächeren auch entsprechend zu unterstützen. Mit einem digitalen Tool geht das viel leichter, ich habe das auch schon gesehen, da sieht dann der Lehrer am Tablet, wo der einzelne Schüler steht und kann entlang der Talente diese Schüler auch mit neuen Aufgaben besonders unterstützen. Das heißt, genau diese Lernmaterialien sind gefordert.

Da sind wir zum Glück auch schon recht weit, nämlich dahin gehend, dass zum Beispiel auch da wieder das Burgenland, aber auch Oberösterreich mit unterschied­lichen Lernplattformen eine Vielzahl an solchen Tools entwickelt haben, die auf einer gemeinsamen Plattform auffindbar sind und mit denen die LehrerInnen und Pädago­gInnen arbeiten können.

Dabei müssen wir stark auf die Qualitätssicherung abzielen, damit auch die Qualität der Kompetenzen, die sie haben sollten, und des Wissens, dass sie vermitteln sollten, parallel zum Schulbuch abgesichert wird; aber da ist schon viel unterwegs.

Das vierte Thema, das mir ganz besonders wichtig ist, ist das Thema Content. Wir bekommen mit dem Internet einfach einen Wust an Wissen zu einzelnen Personen, und da ist es ganz, ganz wichtig, die Kinder und Jugendlichen darauf vorzubereiten, wie sie mit diesem Inhalt umzugehen haben: Bewertung von Inhalten, kritisches Hinterfragen von Inhalten – das Thema Cybermobbing ist ja mit den sozialen Medien ganz schnell da, auch Hasspostings – et cetera. Da müssen wir unsere Kinder und Jugendlichen ganz besonders darauf vorbereiten, wirklich kritisch zu denken, kritisch zu hinterfragen und dafür gewappnet zu sein. Also diese ethische Reflexion der Inhalte und des Contents kommt da auch noch mit.

Da wird gerade ein Bündel an Maßnahmen entwickelt und das Gesamtkonzept geschrieben, das ist hoffentlich Anfang nächsten Jahres fertig, dann können wir auch bewerten, was noch fehlt und welche Kosten damit verbunden sind, und dann können wir einfach in die Planung gehen. Was schon implementiert ist, sind diese digitalen Kompetenzen: Die sind in allen Lehrplänen schon drinnen und breitflächig imple­mentiert, die sind da, und auch – wie gesagt – bereits einzelne Bausteine. Wir sind da aber, wie gesagt und wie ich glaube, auf einem guten Weg, wiewohl wir schnell sein müssen; das ist mir komplett bewusst.

 


Präsident Mario Lindner: Wird eine Zusatzfrage gewünscht?

 


Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Nein, meine Frage ist eigent­lich beantwortet. – Danke schön.

 


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