BundesratStenographisches Protokoll859. Sitzung / Seite 20

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Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Da einen Chancen­index zu hinterlegen, war genau unser Ziel, um punktgenau jenen Schulen zusätzliches Personal zu geben, die das auch wirklich brauchen. Die Kriterien sind einfach: Deutsch als Nicht-Muttersprache, sprich Deutsch als Zweitsprache, ist das eine Kriterium, und das zweite Kriterium ist der Pflichtschulabschluss der Eltern.

Mit diesen zwei Kriterien sind wir, glaube ich, ziemlich treffsicher in der Zuteilung der Mittel. Wir probieren das jetzt aus und sammeln die Erfahrungen damit, um dann weiter zu gestalten.

 


Präsident Mario Lindner: Zu einer weiteren Zusatzfrage zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Mühlwerth. Ich bitte um die Zusatzfrage.

 


Bundesrätin Monika Mühlwerth (FPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Ministerin, wir wissen ja, dass in Ihrem Ressort die Personalkosten auch einen nicht ganz unwesent­lichen Faktor ausmachen. Der Herr Finanzminister hat in seiner Budgetrede moniert, dass von 1 € nur 50 Cent im Klassenzimmer ankommen, und keiner weiß, wieso. Frau Ministerin, jetzt ist die Frage an Sie – vielleicht können Sie Auskunft geben –, wo die restlichen 50 Cent bleiben.

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Wir wissen, dass 81 Prozent unserer Mittel in Lehrerinnen- und Lehrergehälter gehen, das ist klar und das ist transparent. Wir wissen auch, dass 8 Prozent der Mittel in Mieten für Schul­gebäude gehen, und wir wissen auch, dass die gesamten Verwaltungskosten – näm­lich Ministerium plus die Länderverwaltungen, Länderbehördenmodelle – in Summe 3,6 Prozent der Mittel ausmachen. – Also es ist eigentlich recht klar. LehrerIn­nengehälter und Miete landen unweigerlich im Klassenzimmer.

 


Präsident Mario Lindner: Wir gelangen zur 5. Anfrage, 1888/M-BR/2016, und ich bitte die Anfragestellerin, Frau Bundesrätin Ebner, um die Verlesung der Anfrage.

 


Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Bundes­ministerin, die Digitalisierung wird in Zukunft auch an den Schulen ein wichtiges Thema sein.

Daher meine Frage:

1888/M-BR/2016

„Wo sehen Sie die zentralen Herausforderungen im Bereich Digitalisierung?“

 


Präsident Mario Lindner: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Vielen Dank, hier treffen Sie auch ein Thema, dass ich mit gleicher Leidenschaft vertrete wie das Autonomiethema, weil mir klar ist, dass wir da einiges zu tun haben, aber zum Glück gibt es bereits wirklich vieles: Wir haben letzte Woche den media literacy award verliehen; 500 Schulen haben da ihre Konzepte eingereicht, es war sensationell. Es ist wirklich gut, wir müssen es in die Breite bekommen.

Wo sind aber die Herausforderungen? – Es ist genau diese Breite, diese Fläche, die uns noch fehlt. Wir machen zurzeit im Ministerium ein Gesamtkonzept für die Digita­lisierung, weil mir das ein ganz wichtiges Thema ist. Sprich, wir schauen uns vier große Themen an:

 


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