BundesratStenographisches Protokoll864. Sitzung / Seite 83

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Dank auch Hoffnung und vielfach recht. Ich denke nur an den Bereich der erneuer­baren Energieträger. Da wurden alleine seit dem Jahr 2014 rund 36 000 Arbeitsplätze geschaffen und damit auch Innovationsmaßnahmen in neuen technischen Bereichen gesetzt – 6,7 Milliarden € an Umsatz, die dadurch auch erwirtschaftet werden. Ver­gleicht man es aber mit der landwirtschaftlichen Produktion, ohne den forstwirt­schaftlichen Bereich dazuzurechnen, dann reden wir von der gleichen Summe.

Ich glaube, wir sehen schon, wie notwendig es ist, Landwirtschaft auch zu stärken, weil der volkswirtschaftliche Nutzen damit vergrößert wird, und der ist ein Vielfaches des­sen, von dem wir derzeit sprechen.

Abschließend kann ich nur sagen: Die Jungübernehmer sind ganz einfach auch eine Chance in der Landwirtschaft. Wir haben gehört, die Landwirtschaft wird weiblicher, wird jünger, wenngleich auch der Grund dafür oft kein so positiver ist, weil dadurch ganz einfach auch die Erwerbskombination, die Nebenerwerbslandwirtschaft im Steigen ist. Die Landjugend mit über 90 000 Mitgliedern ist jedoch einer der wichtigsten Trägerorganisationen für unsere bäuerliche Struktur und auch dafür, dass die Bauernschaft und bäuerliche Betriebe Zukunft haben.

Abschließend ist noch ein wesentlicher Schwerpunkt, auch zur Preisabsicherung, zu nennen: Das sind die Versicherungsstrukturen, die Ernteabsicherung für Katastrophen­fälle – letztlich, um damit vor allem die Produktion zu sichern und auch in veränderten Klimaentwicklungen seitens der Landwirtschaft eine Zukunft zu sehen.

Ziel der aktuellen Agrarpolitik muss es sein, unsere Kleinstruktur mit flächendeckender Bewirtschaftung vor allem auf bäuerlicher Basis mit Familienbetrieben zu sichern, Einkommenssicherheit zu gewährleisten und gleichwertige Möglichkeiten für unsere bäuerlichen Betriebe zu einer Teilnahme an einer modernen Gesellschaft mit gleichen Rechten im sozialen und wirtschaftlichen Leben zu bieten.

Konsumieren Sie regional und konsumieren Sie saisonal! Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der SPÖ.)

13.52


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundes­rätin Ebner. – Bitte.

 


13.53.06

Bundesrätin Adelheid Ebner (SPÖ, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Meine Kolleginnen und Kollegen haben ja schon sehr viel aus dem Grünen Bericht dargestellt, der die Daten von 2 000 Betrieben wider­spiegelt, sei es von jenen, die buchführungspflichtig sind, oder auch jenen, die freiwillig diese Aufzeichnungen führen.

Ich kann Frau Dr. Reiter in einigen Punkten recht geben, speziell, was den Tierschutz, die Haltung und den Transport der Tiere betrifft, wobei noch viele Verbesserungen notwendig sind.

Der ländliche Raum hat ja in Österreich einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert. Man lebt gerne im ländlichen Raum und man versucht, mit den unterschiedlichsten Maßnahmen den ländlichen Raum attraktiv zu gestalten, in wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereichen, um diese Entwicklungen voranzutreiben.

Die Landwirtschaft ist gerade in den ländlichen Gebieten dem Strukturwandel sehr stark unterzogen, wobei in erster Linie die Zahl der Arbeitsplätze rückläufig ist und Motorisierung, Mechanisierung und Spezialisierungen in den unterschiedlichsten Be­reichen dadurch steigen.

 


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