BundesratStenographisches Protokoll864. Sitzung / Seite 85

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fahren. Diese Whiskys in den unterschiedlichsten Nuancen sind hervorragende Pro­dukte und eine Gaumenfreude.

Erfreulich ist, dass mehr in die Bildung investiert wird beziehungsweise junge Bäue­rinnen und Bauern das große Bildungsangebot annehmen. Wenn man sich im europäischen Bereich umschaut, so zählen unsere Betriebsleiterinnen und Betriebs­leiter zu den bestausgebildeten; Bildung ist ein wichtiges Grundelement, um einen Betrieb führen zu können und um wirtschaftlich vorwärts zu kommen.

Einen Punkt noch, da ich aus dem Waldviertel komme. Der Waldanteil ist, wie schon der Name sagt, sehr hoch. Im westlichen Teil gibt es 43 Prozent Waldanteil. Dort, wo ich herkomme, gibt es das große Habsburgergut mit über 9 000 Hektar Wald, wo natürlich auch in den vergangenen Jahren die Modernisierung Einzug gehalten hat und leider viele Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt wurden.

Holz ist ein wichtiger Rohstoff für die ganze Welt und ist gerade in Österreich aus­reichend vorhanden. Jährlich werden 17,55 Millionen Erntefestmeter eingeschlagen, und 30 Millionen Vorratsfestmeter kommen jährlich als Zuwachs im Wald hinzu. Wie gesagt, man sieht, dass Holz sowohl in der verarbeitenden Produktion als auch im Energiebereich ein wichtiger Rohstoff ist.

Von diesen Einschlägen sind 14,1 Prozent Brennholz und 14,3 Prozent Waldhackgut. Die Preise dieser forstwirtschaftlichen Produkte lagen allerdings im Jahresdurch­schnitt 2015 um 4,4 Prozent unter denen von 2014, wobei der größte Preisrückgang bei Blochholz zu verzeichnen war.

Die Holzindustrie verzeichnete im Jahr 2015 in der Statistik ein Produktionsvolumen von insgesamt 7,49 Milliarden €, das ergibt ein Plus von 4,8 Prozent. Das Holz ist demnach doch eine landwirtschaftliche Grundlage mit Zukunft. Die Platten- und Papierindustrie hat ebenfalls eine stabile Entwicklung. Der Handel mit Holz und Holzprodukten ist für Österreich ein großer wirtschaftlicher Faktor. Ich möchte an dieser Stelle die Holzhäuser erwähnen, mit denen ein guter k-Wert erzielt wird und deren Produktion im Steigen ist. Im Waldviertel gibt es dafür auch gute Betriebe, welche wunderschöne Holzhäuser erzeugen.

Unser Wald ist ein wichtiger Wirtschafts-, Schutz- und Erholungsfaktor, den es auch für die Nachkommen in Zukunft attraktiv zu erhalten, zu pflegen und zu schützen gilt. Österreich ist reich an innovativen Menschen und vielfältigen Produkten und für lang­fristiges Denken und gute Ideen bekannt. Die Bürgerinnen und Bürger arbeiten mit großer Energie und voller Kraft dafür, dass der ländliche Raum auch in Zukunft attraktiv und lebenswert bleibt.

Ich nütze den Bürgermeisterbonus nun nicht länger aus und komme zum Schluss: Herr Bundesminister, ich danke Ihnen und Ihren Mitarbeitern für den Bericht! Die SPÖ-Fraktion nimmt diesen Bericht zur Kenntnis. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.02


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Zu Wort hat sich nun Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter gemeldet. – Bitte, Herr Minister.

 


14.02.31

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder des Bundesrates! Hohes Haus! Wir diskutieren hier den Grünen Bericht über die Entwicklung der Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft im Jahr 2015 sowie die Maßnahmen für die Land- und Forstwirtschaft gemäß § 9 des Landwirtschaftsgesetzes und die sieben Empfehlungen der §-7-Kommission, zu denen es zum Teil eine quali-


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