BundesratStenographisches Protokoll865. Sitzung / Seite 46

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rung mit einem fünfgängigen Menü vergleichen, dann sind wir gerade beim Gruß aus der Küche. – Das zum Abschluss.

Alles, alles Gute – wenn wir es gemeinsam angehen, werden wir auch gemeinsam gestalten. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie der Bundesrätin Reiter.)

11.29


Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Krusche. – Bitte.

11.29.39

 


Bundesrat Gerd Krusche (FPÖ, Steiermark): Hohes Präsidium! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Sie sind ja wirklich ein Glückspilz (Bundesminister Leichtfried: Das war mir noch nicht bewusst! – Ruf bei der FPÖ: Aber nur heute!), das ist heute ein Thema, das keine Bühne für parteipolitische Auseinandersetzungen in sich birgt. Alle Redner, die bisher gesprochen haben, haben in dasselbe Horn gestoßen. Ich kann alles bisher Gesagte, sogar das von Frau Kollegin Schreyer, durchaus unterschreiben. (Allgemeine Heiterkeit und Beifall. – Bundesrätin Schreyer: Oh!)

Wir alle waren uns bisher einig, dass Digitalisierung ein Faktum ist und wir quasi die Getriebenen sind und das Beste daraus machen müssen. Kollege Schennach hat das Beispiel mit dem Ferrari und dem Traktor gebracht – der Digitalisierungsferrari braust davon und wir tuckern mit dem Traktor hinterher –, und wenn wir bei diesem Beispiel bleiben, wird klar, dass auch der Ferrari eine Straße braucht, um uns davonfahren zu können. So gesehen ist es Aufgabe der Politik, die entsprechenden Straßen in Form von Verkehrsregeln zu schaffen, damit dieser Ferrari seine Freude am Fahren nicht verliert und sich in geregelten Bahnen und in die Richtung, in der wir ihn haben wollen, bewegen kann. (Beifall bei der FPÖ.)

Unbestritten ist auch der Umbruch in der Kommunikation und im Arbeitsleben, der mehrfach betont wurde. Die zunehmende Vernetzung führt natürlich zu einer ver­stärkten Arbeitsteilung in der Wertschöpfung. Die zeitliche und personelle Allokation von Arbeit wird weiter zunehmen und die Mobilität der Arbeit wird auch zu einer Art Virtualisierung der Arbeit führen. Wir wissen nicht, wie viele Arbeiter die Fabrik 4.0 in Zukunft haben wird.

Es ist auch gesagt worden, dass unbestritten sei, dass Jobs – dazu gibt es Studien­ergebnisse, von denen sich die meisten in der Größenordnung von bis zu 45 Prozent bewegen – verloren gehen werden, vor allem natürlich Jobs von Menschen mit gerin­ger Qualifikation. Wir wissen nicht, wie viele neue Jobs in den Bereichen Entwicklung, Konstruktion, Datensysteme und Software geschaffen werden, aber unbestritten ist, dass das Herausforderungen an das Bildungssystem stellen wird.

Auch die Chancen der Regionen wurden meiner Meinung nach von allen vollkommen richtig dargestellt. Wenn jemand seinen Job auf der Terrasse, quasi im Grünen, erle­digen kann, der Kühlschrank selbständig bestellt, das Schnitzel mit der Drohne kommt und er neben dieser Arbeit noch auf die Kinder aufpassen kann, so ist das natürlich eine Chance für die Regionen.

Die technischen Herausforderungen, die mit der Schaffung der nötigen Infrastruktur verbunden sind und die vor allem Ihr Ministerium betreffen, Herr Minister Leichtfried, wurden vor allem von Herrn Kollegen Novak, aber auch von anderen Rednern bereits ausführlich erläutert.

 


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