im Sport sowie die Integrität des Sports. Bei Letzterem geht es um die Bekämpfung von Spielabsprachen, Good Governance im Sport, den Schutz der körperlichen und moralischen Unversehrtheit junger Athleten, Dopingbekämpfung und die Geschlechtergleichstellung im Sport.
Zum Zweck der Behandlung dieser Themen wurden insgesamt fünf EU-Expertengruppen eingerichtet, die dem Rat assistieren und Empfehlungen sowie Leitlinien ausarbeiten. Eine der wichtigsten Expertengruppen ist dabei für mich jene zur gesundheitsfördernden körperlichen Aktivität und nicht die Expertengruppe gegen Spielmanipulation. Aus meiner Sicht geht es in zweitgenannter Expertengruppe ja vor allem darum, kriminellen Spielmanipulationen und Wettabschlüssen stark entgegenzutreten.
Gerade in Österreich, einem, wie wir alle wissen, überaus sportbegeisterten Land, schmerzt es ganz besonders, dass Sport im EU-Arbeitsprogramm keine explizite Erwähnung findet. Allerdings – und das ist, wenn man so will, das Gute daran – ermöglichen die EU-Handlungsempfehlungen nationale Handlungsbreite. Das ist für Österreich eigentlich besonders günstig, denn bei uns scheint – das ist mein Eindruck – der Stellenwert des Sportes doch um einiges höher zu sein als in der Europäischen Kommission.
Wie hoch der Stellenwert des Sportes und die Förderung des aktiven Bewegens im Burgenland ist, zeigt alleine, dass hier die tägliche Turnstunde seit diesem Schuljahr landesweit umgesetzt wird. In einigen Gemeinden wurden Projekte wie Soccer and School mit dem Schwerpunkt Fußball in der Volks- und Hauptschule sowie in den Neuen Mittelschulen getestet, und jetzt ist – auch dank Ihnen, Herr Minister – die tägliche Turnstunde mit großem Erfolg im ganzen Burgenland eingeführt worden. In den Schulen und in den Gemeinden findet dieses – wenn Sie so wollen – Fitnessprogramm große Anerkennung und die Schülerinnen und Schüler sind mit großer Begeisterung dabei.
Was den EU-Arbeitsplan Sport 2017 bis 2020 betrifft, steht, wie bereits gesagt, die Erarbeitung des Arbeitsplans durch den maltesischen Vorsitz im Vordergrund, und hier hat sich Österreich stark in die Diskussion eingebracht. Was mit der täglichen Turnstunde erreicht wird, nämlich Gesundheitsförderung durch Bewegung, war im EU-Arbeitsplan 2014 bis 2017 ebenso Schwerpunktthema wie Integrität des Sports und die wirtschaftliche Dimension des Sports.
Während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2018 werden die österreichischen Schwerpunktthemen Sport und Wirtschaft und Betriebssport als Gesundheitsförderung sein. Dazu wird das Sportministerium – das ist bereits ausverhandelt – in der interministeriellen Lenkungsgruppe vertreten sein.
Das aktuelle Arbeitsprogramm der Europäischen Union wird in Österreich auch durch die Freiwilligenarbeit im Zusammenhang mit Flüchtlingen im Sport deutlich und eigenständig erweitert. Damit wird der gegebene Spielraum sehr gut genützt.
Im Herbst 2017 ist auch noch die Europäische Woche des Sports geplant, die durch die Bundes-Sportorganisation als nationale Koordinationsstelle organisiert und abgestimmt wird.
Sehr geehrter Herr Minister! Meine Fraktion wird Ihren Bericht betreffend Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission und zu Vorhaben des Rates für 2017 zur Kenntnis nehmen, auch wenn, wie ich schon gesagt habe, gerade der Sport im Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission und zu Vorhaben des Rates für das Jahr 2017 keine explizite Erwähnung gefunden hat. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)
10.41
Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Stögmüller zu Wort. – Bitte.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite