BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 38

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im Sport sowie die Integrität des Sports. Bei Letzterem geht es um die Bekämpfung von Spielabsprachen, Good Governance im Sport, den Schutz der körperlichen und morali­schen Unversehrtheit junger Athleten, Dopingbekämpfung und die Geschlechtergleich­stellung im Sport.

Zum Zweck der Behandlung dieser Themen wurden insgesamt fünf EU-Expertengrup­pen eingerichtet, die dem Rat assistieren und Empfehlungen sowie Leitlinien ausarbei­ten. Eine der wichtigsten Expertengruppen ist dabei für mich jene zur gesundheitsför­dernden körperlichen Aktivität und nicht die Expertengruppe gegen Spielmanipulation. Aus meiner Sicht geht es in zweitgenannter Expertengruppe ja vor allem darum, krimi­nellen Spielmanipulationen und Wettabschlüssen stark entgegenzutreten.

Gerade in Österreich, einem, wie wir alle wissen, überaus sportbegeisterten Land, schmerzt es ganz besonders, dass Sport im EU-Arbeitsprogramm keine explizite Erwähnung fin­det. Allerdings – und das ist, wenn man so will, das Gute daran – ermöglichen die EU-Handlungsempfehlungen nationale Handlungsbreite. Das ist für Österreich eigentlich be­sonders günstig, denn bei uns scheint – das ist mein Eindruck – der Stellenwert des Spor­tes doch um einiges höher zu sein als in der Europäischen Kommission.

Wie hoch der Stellenwert des Sportes und die Förderung des aktiven Bewegens im Bur­genland ist, zeigt alleine, dass hier die tägliche Turnstunde seit diesem Schuljahr lan­desweit umgesetzt wird. In einigen Gemeinden wurden Projekte wie Soccer and School mit dem Schwerpunkt Fußball in der Volks- und Hauptschule sowie in den Neuen Mit­telschulen getestet, und jetzt ist – auch dank Ihnen, Herr Minister – die tägliche Turn­stunde mit großem Erfolg im ganzen Burgenland eingeführt worden. In den Schulen und in den Gemeinden findet dieses – wenn Sie so wollen – Fitnessprogramm große Aner­kennung und die Schülerinnen und Schüler sind mit großer Begeisterung dabei.

Was den EU-Arbeitsplan Sport 2017 bis 2020 betrifft, steht, wie bereits gesagt, die Er­arbeitung des Arbeitsplans durch den maltesischen Vorsitz im Vordergrund, und hier hat sich Österreich stark in die Diskussion eingebracht. Was mit der täglichen Turnstunde erreicht wird, nämlich Gesundheitsförderung durch Bewegung, war im EU-Arbeitsplan 2014 bis 2017 ebenso Schwerpunktthema wie Integrität des Sports und die wirtschaftli­che Dimension des Sports.

Während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2018 werden die österreichischen Schwerpunktthemen Sport und Wirtschaft und Betriebssport als Gesundheitsförderung sein. Dazu wird das Sportministerium – das ist bereits ausverhandelt – in der intermi­nisteriellen Lenkungsgruppe vertreten sein.

Das aktuelle Arbeitsprogramm der Europäischen Union wird in Österreich auch durch die Freiwilligenarbeit im Zusammenhang mit Flüchtlingen im Sport deutlich und eigen­ständig erweitert. Damit wird der gegebene Spielraum sehr gut genützt.

Im Herbst 2017 ist auch noch die Europäische Woche des Sports geplant, die durch die Bundes-Sportorganisation als nationale Koordinationsstelle organisiert und abgestimmt wird.

Sehr geehrter Herr Minister! Meine Fraktion wird Ihren Bericht betreffend Arbeitspro­gramm der Europäischen Kommission und zu Vorhaben des Rates für 2017 zur Kennt­nis nehmen, auch wenn, wie ich schon gesagt habe, gerade der Sport im Arbeitspro­gramm der Europäischen Kommission und zu Vorhaben des Rates für das Jahr 2017 keine explizite Erwähnung gefunden hat. (Beifall bei der SPÖ und bei Bundesräten der ÖVP.)

10.41


Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Als Nächster gelangt Herr Bundesrat Stögmüller zu Wort. – Bitte.

 


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