BundesratStenographisches Protokoll868. Sitzung / Seite 133

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Ich muss aber jetzt auf noch etwas eingehen – es tut mir leid, das Lamperl übersehe ich jetzt (Heiterkeit) –: Neben den finanziellen Auswirkungen haben wir in der Reform drei zentrale Themen, die du angesprochen hast, Kollegin Reiter, und ich glaube, da tref­fen wir uns sehr gut.

Wir schaffen eine klare Aufgabenteilung zwischen Wirtschaftskammer Österreich und den Landeskammern. Durch einen gelebten kooperativen Föderalismus wollen wir die An­gelegenheiten, die gemeinsam gelöst werden können, auch gemeinsam erledigen, und wir überprüfen unser gemeinsames und unser gesamtes Leistungsspektrum in Richtung Digitalisierung. Es gibt ganz einfach eine klare Aufgabentrennung.

Was sind die Aufgaben einer Landeskammer, was sind die Aufgaben der Wirtschafts­kammer Österreich? – Wir als Landeskammer sind näher beim Mitglied. Wir haben un­sere Bezirksstellen. Wir haben die mitgliederorientierten Aktivitäten und Services, und die werden ganz einfach bei uns auf der Landesebene durchgeführt. Die Wirtschafts­kammer Österreich ist zuständig für die Interessenvertretung auf Bundes- und auf EU-Ebene und das internationale Service und auch die Außenwirtschaftskammerorganisa­tion, die auch ausgebaut wird, für eine internationale Netzwerkagentur für Innovationen.

Es werden auch Innovationscenter etabliert, um den Mitgliedern ganz einfach interna­tionale Entwicklungen und Trends zugänglich zu machen. Wir werden natürlich schau­en, welche Möglichkeiten wir durch die Digitalisierung noch haben, besser und vernetz­ter zusammenzuarbeiten.

Ein Wort möchte ich noch zum WIFI sagen: Das WIFI ist eine wirklich tolle Erwachse­nenausbildungseinrichtung. Wir bieten Ausbildungen an, die man auf dem freien Markt noch nicht bekommt. Wir haben derzeit im WIFI 400 neue Ausbildungen, Kurse, eben in Richtung Digitalisierung, zu einem Betrag, den sich unsere Unternehmer leisten kön­nen. Wenn es in der freien Wildbahn jemanden gibt, der das anbieten möchte, dann soll er das tun. Natürlich bieten wir auch Berufsmatura an und verleihen Zertifikate. Ich glaube, das ist wichtig.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es tut mir leid, dass ich hier nicht die Gele­genheit habe, einmal ein bisschen mehr über die Wirtschaftskammer zu erzählen und auch zu erklären, welche Bedeutung sie hat, wie wichtig sie für uns ist und wie wichtig sie auch für die gesamte Wirtschaft ist, auch in unserer Zusammenarbeit mit den So­zialpartnern, denn eines dürfen wir nicht vergessen: Wir, die Wirtschaftskammer, und auch die Arbeitnehmervertreter, wir arbeiten sehr gut zusammen, es ist aber wichtig, dass wir unsere Unternehmer unterstützen, genauso wie die Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter mitnehmen auf den Weg in die Zukunft, in die Ausbildung.

Ich würde mir schon wünschen, dass man sich zuerst einmal mit den Leistungen einer Organisation auseinandersetzt, bevor man ihr immer wieder vorwirft, dass sie nicht effizient ist und dass sie keine gute Arbeit für die Mitglieder macht und dass sie auch nicht sorgsam mit den Mitteln umgeht. Und ich muss noch etwas dazusagen: Es han­delt sich um die Mittel der Wirtschaftskammerorganisation. Wir bekommen von nieman­dem eine Unterstützung. Es gibt andere Organisationen, die sehr wohl am Leben er­halten werden. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

17.06


Vizepräsidentin Ingrid Winkler: Wir erwarten die nächste flammende Rede von Frau Bundesrätin Vizepräsidentin Anderl. – Bitte.

 


17.06.59

Bundesrätin Renate Anderl (SPÖ, Wien): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehr­ter Herr Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Jetzt, glaube ich, muss ich einiges weglassen, was auf meinem Zettel steht, denn dass im ersten Jahr nach der Gründung


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