BundesratStenographisches Protokoll869. Sitzung / Seite 93

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Eine Anhebung des jährlichen Mitgliedsbeitrages des Bundes zur Österreich Werbung soll erfolgen: Der Bund zahlt Mitgliedsbeiträge, und diese sind in 15 Jahren kein einzi­ges Mal angehoben worden. Wenn man die jetzt valorisieren und inflationsbereinigen würde, müsste man eigentlich 30 Prozent mehr für die Österreich Werbung einzahlen.

Ein weiteres Beispiel ist die Fortführung der Bundesförderung für die alpinen Hütten und Wege, denn wir müssen den Touristen auch etwas bieten, wo sie sich bewegen können.

All diese Anträge sind leider abgelehnt worden, aber wenn so viele Einsparungen ge­plant sind, sind Erleichterungen für die Tourismuswirtschaft wohl auch nicht mehr drin.

Ich freue mich schon auf den nächsten Tourismusbericht und hoffe, wir sind weiterhin so positiv. Wir werden dem Bericht sehr gerne zustimmen. – Danke schön. (Beifall bei Grünen, ÖVP und SPÖ.)

13.59


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­rat Koller. – Bitte.

 


14.00.02

Bundesrat Hubert Koller, MA (SPÖ, Steiermark): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Damen und Herren zu Hause vor den Fernsehapparaten! Da ich selbst zehn Jahre einen Gastronomiebetrieb geführt habe und Tourismusobmann auf regionaler und kleinregionaler Ebene war und sehr stolz auf die Gegend des Schilcherlandes, des südsteirischen Weinlandes und der Lipizza­nerheimat bin, möchte ich zu diesem Erfolgsbericht natürlich auch einige Worte sagen.

Es ist tatsächlich ein Erfolgsbericht und – wie wir heute schon von den Vorrednerinnen und Vorrednern gehört haben – vor allem ein deutliches Zeichen der guten Arbeit un­serer Unternehmerinnen und Unternehmer sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in diesem Bereich tätig sind.

Direkte und indirekte Wertschöpfung und Beschäftigungseffekte finden wir in diesem Gebiet, deshalb ist diese Wertschöpfung auch nicht so klar abgrenzbar. Wir haben heute schon gehört: 5,6 Prozent des BIP macht die direkte Wertschöpfung des Tourismus aus, aber mit der indirekten Leistung ist sie wesentlich höher, nämlich 16 Prozent. 47 000 Betriebe, Unternehmerinnen und Unternehmer mit 208 000 MitarbeiterInnen sor­gen für diesen reibungslosen Ablauf.

Wir haben heute hier schon Danke gesagt, aber Danke gilt es auch, den Gemeinden zu sagen, die Infrastruktur zur Verfügung stellen, die Freizeitanlagen und ‑einrichtun­gen aufbauen, mitunter auch betreiben und in die auch sehr viel Geld hineinfließt.

Dazu möchte ich eines sagen: Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 10 auf 13 Pro­zent ist natürlich ein Thema, aber wie wir im Erfolgsbericht sehen, sind die Nächtigungs­zahlen deshalb nicht zurückgegangen. Das heißt, man hat dieses Geld lukrieren kön­nen, und es kommt ja über Umwege wieder den Gemeinden und anderen Organisatio­nen zugute.

In der Steiermark haben wir über das Tourismusgesetz alle Beteiligten eingebunden; ich weiß nicht, ob das in den anderen Bundesländern auch so ist. Die Tourismusabga­be zahlen bei uns wirklich alle Betriebe, je nach Wichtigkeit und Nähe zum Tourismus entsprechend mehr. Das ist, glaube ich, auch wichtig und richtig, denn viele andere, kleinere Betriebe ziehen Nutzen aus der Freizeitwirtschaft. Ob es der Friseurladen ist, ob es der Tischler ist, ob es der Spengler ist: Man sieht in allen Bereichen, dass der Tou­rismus da hineinwirkt. Man muss diesen Betrieben, diesen Klein- und Mittelbetrieben, die daran partizipieren, auch Danke sagen.

Man muss aber vor allem auch den Bauern und den Bäuerinnen Danke sagen, die die Landschaft pflegen, denn ohne eine schöne Landschaft kann man Tourismus nur sehr, sehr schwer verkaufen.

 


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