BundesratStenographisches Protokoll871. Sitzung / Seite 77

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wir werden auch mit mehreren Tausend Personen in den nächsten Jahren zu rechnen haben.

Lob und Anerkennung an dieser Stelle den vielen Lehrerinnen und Lehrern, die in diesen Bereichen tätig sind und tagtäglich ihr Bestes geben und versuchen, ihren Schülerinnen und Schülern lesen, schreiben und rechnen und natürlich auch viele andere Dinge beizubringen!

Ich denke aber, dass es auch einmal an der Zeit ist, unsere Bildungseinrichtungen zu loben. Gerade in diesem Zusammenhang sind die Volkshochschulen zu nennen, denn dort wird eben auch eine Ausbildung am Abend ermöglicht, das heißt, man kann unter­tags arbeiten und am Abend noch in diese Bildungseinrichtung gehen, um den Pflicht­schulabschluss oder auch andere Schulabschlüsse, wie zum Beispiel die Matura, nachzuholen.

Was ich etwas schade finde, ist, dass in den vergangenen Jahren unter Ihrer Vor­gängerin, Frau Ministerin, Bildungsmittel wieder gestrichen wurden aufgrund der Tatsache, dass offensichtlich zu wenig Frauen an diesen Projekten und Kursen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses teilgenommen haben. Da muss ich schon sagen, dass grundsätzlich im Vordergrund stehen sollte, dass der Abschluss nach­geholt wird. Wir sollten nicht unterscheiden, ob es ein Mann oder eine Frau ist, der das macht. Nur deswegen diese Fördermittel zu kürzen, das finde ich nicht in Ordnung, denn die Schulen können sich nicht aussuchen, wer sich bei ihnen meldet. Sie nehmen eben die Leute, die sich melden. Daher finde ich das schade, denn gerade die Volks­hochschulen haben ja viele finanzielle Engpässe zu bewältigen. Man muss dieses und jenes bezahlen, man muss das und das ermöglichen, und da ist eben jeder Euro sehr viel wert.

Dem Gesetz selbst werden wir nicht zustimmen. Wir denken, dass es etwas zu wenig weit geht. Es wird aber von den anderen Parteien eine Zustimmung geben, und wir möchten mit unserer Ablehnung ein Zeichen setzen, dass wir noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen sind. (Bundesrat Schennach: Also schweren Herzens dagegen! – Bundesrat Krusche: Wie immer, mit Tränen in den Augen!)

Bildung ist sehr wichtig. Wir wünschen uns Sprachförderung, speziell im Bereich der deutschen Sprache. Das ist besonders wichtig, denn ohne Kommunikation kann auch Bildung nicht stattfinden. Wir alle kennen das: Wie soll man eine Textaufgabe in Mathematik lösen, wenn man die Sprache nicht versteht?

Wir möchten mit der Ablehnung eben ein Zeichen setzen, dass wir da noch viel, viel mehr tun müssen und auch in Zukunft viel Geld hineinstecken müssen, denn ohne finanziellen Background geht es nicht. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

13.14


Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Als Nächste ist Frau Bundesrätin Grimling zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Bundesrätin.

 


13.14.42

Bundesrätin Elisabeth Grimling (SPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen des Bundesrates! Durch die vom Nationalrat beschlossene neuerliche Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG zwischen dem Bund und den Ländern soll die bisherige Förderung von Bildungs­maßnahmen im Bereich Basisbildung sowie von Bildungsmaßnahmen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses weitergeführt werden. Mit diesem Fördermodell wird im Bereich der Erwachsenenbildung ein Weg der partnerschaftlichen Zusammenarbeit beschritten, welcher föderalen Entscheidungsfreiräumen Rechnung trägt und zugleich


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite