Beginn der Sitzung: 9.03 Uhr
Präsident Edgar Mayer: Sehr verehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf die 872. Sitzung des Bundesrates eröffnen.
Ich freue mich darüber, dass so viele Leute aus Vorarlberg angereist sind – Freunde, Bekannte, Journalisten, Medienvertreter – und begrüße auch alle anderen vorarlbergaffinen Personen. Ein herzliches Grüß Gott, guten Morgen! (Allgemeiner Beifall.)
9.03
Präsident Edgar Mayer: Erstmals tritt heute der Bundesrat nicht im Parlamentsgebäude, sondern in der Wiener Hofburg zu einer Sitzung zusammen. Damit ist der Bundesrat schließlich doch noch in der Hofburg eingezogen.
Warum, meine Damen und Herren, sage ich das? – In den Anfangsjahren der Ersten Republik, in den Jahren 1918 bis 1920, hat das österreichische Parlament nicht zwei Kammern umfasst, sondern nur eine: Die Provisorische beziehungsweise Konstituierende Nationalversammlung hat im Parlamentsgebäude am Ring getagt. Derselbe Tagungsort war natürlich auch für den mit dem Bundes-Verfassungsgesetz von 1920 geschaffenen Nationalrat vorgesehen.
Das zweite durch das B-VG eingerichtete Organ der Bundesgesetzgebung hingegen, der Bundesrat, sollte, auch um seine organisatorische Unabhängigkeit und administrative Autonomie zum Ausdruck zu bringen, zunächst in einem anderen öffentlichen Gebäude tagen. So begab sich der designierte Kanzleidirektor des Bundesrates, Hofrat Kowy, auf „Herbergsuche“ für den Bundesrat. Er klopfte zunächst, was sachlich und räumlich naheliegend erschien, in der Hofburg an, bei der Burghauptmannschaft. Hier beschied man ihm freilich, dass eine Unterbringung des Bundesrates in der Hofburg jedenfalls so kurzfristig wegen der erforderlichen Adaptierungsmaßnahmen nicht möglich sei.
Ähnlich abschlägigen Bescheid erhielt Hofrat Kowy auch an den anderen Orten, die er aufsuchte, im Belvedere etwa oder im Alten Rathaus in der Wipplingerstraße. So kam es schließlich dazu, dass der Bundesrat doch ins Parlamentsgebäude einzog, wo als Provisorium der ehemalige Vorraum des Herrenhaussitzungssaales für die Plenarsitzungen des Bundesrates adaptiert wurde. Dieses Provisorium hat, wie wir alle wissen, 97 Jahre Bestand gehabt.
So also ist es, meine Damen und Herren, zu verstehen, wenn ich sage, dass der Bundesrat der Republik Österreich schließlich doch seinen Tagungsort in der Hofburg gefunden hat.
9.05
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Die Amtlichen Protokolle der 870. und der 871. Sitzung des Bundesrates vom 5. und 6. Juli 2017 sind aufgelegen, unbeanstandet geblieben und gelten daher als genehmigt.
Als verhindert gemeldet sind die Mitglieder des Bundesrates Jutta Arztmann, Ana Blatnik, Mag. Klaus Fürlinger, Inge Posch-Gruska und Dr. Dietmar Schmittner.
Bundesratspräsident a.D. Josef Saller, den ich heute auch herzlich begrüßen möchte (allgemeiner Beifall), hat Bundesrat a.D. Franz Wenger und weitere Salzburger Kollegen mitgebracht, zu denen es natürlich einen besonderen Bezug gibt, wie zum Beispiel Nationalratsabgeordneten Peter Haubner, den ich, wie alle Freunde aus Salzburg, herzlich begrüßen möchte. Einen schönen guten Morgen! (Allgemeiner Beifall.)
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