BundesratStenographisches Protokoll876. Sitzung, 876. Sitzung des Bundesrates am 15. März 2018 / Seite 108

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Beim Europäischen Forschungsraum ist auch etwas wichtig – und auch da kommen wir Stefan Zweig wieder sehr, sehr nahe –, nämlich dieser innerhalb der Europäischen Union offene Arbeitsmarkt für Forschende. Das brauchen wir. Wir brauchen dieses Floaten, wir brauchen diesen Austausch, wir brauchen aber auch da das sogenannte Gender-Mainstreaming und – was besonders interessant ist, und da ist auch Öster­reich gut – das Diversity Management.

Wo Österreich aber überhaupt Nummer eins war in der Vergangenheit – und ich neh­me an, diese Bundesregierung wird das auch fortführen –, ist die gesamte Open-Inno­vation-Strategie. Das ist ein Erfolgsprojekt, und ich denke, dieses gemeinsam mit den Femtech-Forschungsprojekten – also Frauen und Technologie und all die Folgen –, die auch hier angesprochen werden, ist wichtig.

Last but not least möchte ich etwas erwähnen, wofür wir uns hier im Bundesrat immer wieder in einer ganz besonders positiven Weise ausgesprochen haben: Forschung und Rising up the human capacity im Bereich der Donauraumstrategie. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Feld für Österreich, nämlich die Forschungszusammenarbeit auch mit Drittstaaten, also mit noch potenziellen EU-Beitrittsländern. Auch Forschung und Innovation im Rahmen dieser Donauraumstrategie sowie der Austausch in diesem Be­reich sind etwas ganz Wichtiges.

Da dies der EU-Vorhabensbericht ist, hoffen wir wie immer, dass eine möglichst breite Zustimmung dafür da ist. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

13.54


Präsident Reinhard Todt: Als Nächster ist Herr Bundesrat Längle zu Wort gemel­det. – Bitte.

 


13.54.18

Bundesrat Christoph Längle (FPÖ, Vorarlberg): Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Minister! Die Wichtigkeit von Bildung ist selbstver­ständlich zu unterstreichen, wir haben es auch gestern bei der Enquete gehört. Bildung ist nämlich ein Schlüssel, um die Armut zu bekämpfen, und grundsätzlich: Wer einen hohen Bildungsgrad, wer eine gewisse Ausbildung hat, hat in der Regel mit Armut nichts zu tun.

Zusätzlich ist noch zu sagen, dass Bildung natürlich auch eine gewisse Persönlich­keitsentwicklung ermöglicht, denn: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Wenn ich gebildet bin, kann ich mich breit gefächert informieren und meine Persönlichkeits­entwicklung vorantreiben. Zu nennen sind hier unsere guten Schulen, Universitäten und auch sonstige Bildungseinrichtungen.

Ein anderer Aspekt ist natürlich, dass Bildung, und damit sind wir schon bei der Wis­senschaft, den Weg für neue Technologien eröffnet. Technologien ermöglichen uns viele Dinge. Zu nennen sind hier gewisse Technologien, die die Umweltstandards er­höhen, saubere und bessere Motoren zum Beispiel. Das alles ist nur mit Bildung und Wissenschaft möglich. Daher ist es auch gut, dass wir da europaweit beziehungsweise auch weltweit vernetzt sind. Es ist ja nicht so, dass nur unsere Leute aus Europa hier in Europa studieren, sondern es gibt auch Partnerschaften mit anderen Universitäten, auch außerhalb von Europa, und das ist sicherlich zu unterstreichen.

Bezüglich der Hochschulabschlussquote: Seien wir froh, dass ich das gestern im Aus­schuss angesprochen habe! Selbstverständlich ist dazu zu sagen, dass das jene Per­sonen betrifft, die den sogenannten ISCED-Level 5 erreicht haben. Somit zählen auch die Personen mit dazu, die eine berufsbildende höhere Schule absolviert haben. (Zwi­schenruf des Bundesrates Stögmüller.) Trotzdem glaube ich auch, dass wir gerade in Österreich beziehungsweise in Europa in diesem Bereich gute Einrichtungen haben,


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