ein, sondern das hat sie selbst gesagt. Zu dem Problem, das du (in Richtung Bundesrat Seeber) noch angesprochen hast, nämlich dass man schlussendlich in der Hotellerie und im Gastgewerbe ein fatales Problem hinsichtlich der finanziellen Situation hat, schreibt sie in einem letzten Satz: Viele von ihnen sind nur noch nicht geschlossen, weil sie sich das nicht leisten können. – Zitatende.
Das ist schon eine Aussage, über die man sicher nachdenken muss. Das nur zum Schluss am Rande noch, damit müsst ihr euch, damit müssen sich die Wirtschaftskammer und vor allem auch die Hoteliervereinigung auseinandersetzen.
Ich wünsche auf jeden Fall dem Tourismus alles Gute und bedanke mich bei all jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese Topqualität für Österreich produzieren. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
13.29
Vizepräsident Ewald Lindinger: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mag. Reinhard Pisec. Ich erteile es ihm.
Bundesrat Mag. Reinhard Pisec, BA MA (FPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Tourismus: 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die direkte Wertschöpfung ist enorm, wie mein Kollege Seeber schon sehr gut ausgeführt hat. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Was die direkte Wertschöpfung betrifft: Für mich steht in der direkten Wertschöpfung in erster Linie die Ertragskraft unserer KMU-Betriebe, unserer Beherbergungs- und Hotelleriebetriebe im Vordergrund. Um diese Ertragskraft zu stärken, sind in erster Linie die Steuern und Abgaben zu reduzieren und die Abschreibungen an die tatsächliche Nutzungsdauer anzugleichen. Das ist auch in der Steuerreform 2020 in etwa so vorgesehen. Die Umsatzsteuer wurde unsererseits, von dieser neuen Bundesregierung schon sofort nach ihrem Antritt sinnvollerweise von 13 Prozent auf 10 Prozent reduziert.
Für mich ist es aber diese indirekte Wertschöpfung, mit der ich mich nun beschäftigen möchte: Was ist das Image Österreichs? Was ist der Markenname, für den Österreich steht und wie wirkt sich das auf die Wirtschaft aus? Durch mein eigenes Unternehmen kann ich selbst feststellen – wenn man da in der Welt herumreist –, dass es sogar die Exportwirtschaft positiv beeinflusst, wenn man ein positives Image Österreichs zur Schau trägt.
Sehr geehrte Frau Bundesministerin, Sie haben in Ihrem Vorwort einen wunderschönen Satz geschrieben; der könnte nicht schöner sein: Österreich steht für „eindrucksvolle Berge, saubere Seen“. Mein Kollege Novak hat die sauberen Seen in seinem Kärntner Land schon angesprochen. Natürlich zählen auch die sauberen Seen Oberösterreichs, des ganzen Salzkammerguts dazu, wie natürlich auch die eindrucksvollen Berge Tirols und – wenn ich das Eingangsstatement der Frau Bundesministerin weiter zitieren darf – „eine jahrhundertealte Geschichte“.
Auf diese Geschichte möchte ich kommen, denn – das zeigt dieser Bericht sehr deutlich und sehr augenscheinlich – Städtereisen und Kulturtourismus liegen im Trend. Sie liegen im Trend, und da ist natürlich die Hauptstadt Wien mit ihrer jahrhundertealten Geschichte in erster Linie zu nennen. Die Touristen, die nach Österreich kommen, suchen – vereinfacht gesagt – die Geschichte. Sie suchen die jahrhundertealte Geschichte Österreichs, die sichtbare, die sensuelle Wahrnehmung, Geschichte zum Sehen und Angreifen, die haptische Wahrnehmung, die verortete Geschichte hier in unserer schönen Stadt oder in unserem schönen Land. Bauwerke und Gärten als kulturelle Erinnerungsorte, auf die wir stolz sind, das sind jene Orte, jene Räume des
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