BundesratStenographisches Protokoll886. Sitzung, 886. Sitzung des Bundesrates am 6. Dezember 2018 / Seite 114

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Grüne werden uns konstruktiv, wenn gewollt, daran beteiligen, auch in den Ländern draußen. Ich glaube, es ist notwendig, dafür zwischen Bund und Ländern eine gute Ko­operation zu finden.

Ich sage vielen Dank, und natürlich werden wir dem heute zustimmen. – Danke. (Bei­fall bei BundesrätInnen der SPÖ sowie der Bundesrätin Dziedzic.)

15.40


Vizepräsident Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Zu Wort gelangt Herr Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Ich erteile es ihm.


15.40.46

Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport Vizekanzler Heinz-Christian Strache: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Viel­leicht sei nur eingangs erwähnt, dass ich dem, was ja heute so als Zwischenruf fest­gehalten wurde, nämlich dass der Familienbonus, der mit Jänner kommenden Jahres durch diese Regierung in Kraft gesetzt wird, keine so gerechte Errungenschaft sei, nur entgegnen kann: Der Familienbonus ist eine der größten Errungenschaften in der Zweiten Republik, wenn es um Familienentlastung geht, da natürlich all jene, die einen ganz wesentlichen Zukunftsbeitrag für unsere Gesellschaft leisten, indem sie Kindern das Leben schenken, als Familienangehörige für ihre Kinder Zusatzinvestitionen zu leisten haben. Diese Kinder werden es einmal sein, die überhaupt die Pflege, über die wir heute gerade auch diskutieren, finanzieren werden oder auch als Pflegekräfte zur Verfügung stehen; daher ist jede Entlastung für die österreichischen Familien ein ganz wesentlicher, sozialpolitisch wichtiger und gerechter und fairer Schritt. Das wollte ich nur einmal festhalten. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Das heißt, das ist eine ganz große, ja, die größte Familienentlastungserrungenschaft der Zweiten Republik, bei der alle Familien, auch die geringfügig Beschäftigten, die kei­ne Steuern zahlen, neben der Familienbeihilfe und dem Kindergeld für alle, eine Ent­lastung von 750 Euro pro Jahr – obwohl sie als geringfügig Beschäftige keine Steuern zahlen – pro Kind haben. Und jene, die Steuern zahlen, bekommen darüber hinaus ei­ne entsprechende Familienentlastung bis 1 500 Euro pro Jahr und pro Kind. Das ist gut so, denn wenn man von Steuerentlastung spricht, dann kann man das nur durch Steu­ersenkung erreichen, und nicht anders. – Auch das war einmal nur zur mathemati­schen Logik festzuhalten. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Einleitend vielleicht auch ganz kurz zum chronologischen Ablauf und Inhalt der gesetz­lichen Regelungen, zum heutigen guten Schritt, der ja sozusagen noch einmal eine Er­gänzung zu dem ist, was wir vor der letzten Wahl beschlossen haben, nämlich die gute und richtige Abschaffung des Pflegeregresses – und das ist ein wichtiger sozialpoliti­scher Schritt –: Der Nationalrat hat am 29. Juni 2017 mit einer breiten Mehrheit für die­se Abschaffung des Pflegeregresses gestimmt. Nur die NEOS haben damals dagegen­gestimmt, die wollten weiterhin den Zugriff aufs Vermögen, nämlich von in stationären Pflegeeinrichtungen aufgenommenen Personen, deren Angehörigen, Erben und Erbin­nen sowie Geschenknehmern und Geschenknehmerinnen im Rahmen der Sozialhilfe zur Abdeckung der Pflegekosten. Wir haben das zum Glück abgeschafft, mit 1. Jänner 2018 in Umsetzung gebracht – ein guter und richtiger sozialpolitischer Schritt, damit eben die pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörige in Zukunft auch eine Si­cherheit haben und nicht auf das Vermögen zugegriffen wird.

Jetzt muss man der Ordnung halber auch sagen, der Finanzminister hat die Aufgabe gehabt, neben den 100 Millionen Euro, die im Mai auch beschlossen und überwiesen worden sind, mit den Ländern zu verhandeln und auf Basis der Verhandlungsergeb­nisse mit den Landeshauptleuten, auf Basis auch der Meldungen der wirklichen Kos­ten, die jetzt einmal zu eruieren waren und die eingemeldet worden sind, eine Summe


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite