BundesratStenographisches Protokoll888. Sitzung, 888. Sitzung des Bundesrates am 20. Dezember 2018 / Seite 62

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Mut steht am Anfang des Handelns, und wir handeln, denn wir wollen die Lebens­bedingungen für die Menschen in diesem Land verbessern. – Danke. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

11.41


Vizepräsident Dr. Magnus Brunner, LL.M.: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Bernhard Rösch. Ich erteile es ihm.


11.41.09

Bundesrat Ing. Bernhard Rösch (FPÖ, Wien): Kollege Novak, ich habe vorhin aufgepasst, als du der Frau Ministerin gesagt hast, dass Teilen in eurem Programm steht. Jeder, der sich über das Teilen schon einmal Gedanken gemacht hat, weiß, dass das nicht automatisch 50 : 50 bedeutet (Bundesrat Novak: Wenn geht, mehr!), sondern dass das Teilen natürlich auch eine Schieflage bekommen kann, sodass man dann am Ende gar nichts hat.

Ich habe bei der SPÖ – dann möchte ich es auch schon wieder dabei belassen – schon des Öfteren gesehen, dass sie beim Teilen sehr viel genommen hat und den anderen nichts übrig geblieben ist. Oder: Auch bei der Arbeiterkammer haben wir gesehen, wie Arbeitnehmerbeiträge geteilt werden, indem Genosse Gusenbauer, nachdem er nicht mehr Kanzler sein wollte, für seinen Jobstart – oder wie heißt das im AMS? – einen Topjob in der Arbeiterkammer dafür bekam, dass er sich auf Novomatic vorbereiten konnte; 2009 war das. Aber keine Angst, wir haben dann auch ordentlich geteilt. (Bundesrat Novak: Das ist beim Grasser nicht gewesen?) – Ich glaube, in der Arbeiterkammer war er nicht. 2013 hat Gabi Burgstaller gesagt, okay, zu Ende spekuliert, jetzt kommen wir natürlich ganz toll in der Arbeiterkammer unter, weil das ist ja ein Versorgungsturm für die SPÖ. (Bundesrat Weber: Sie ist ja dort hergekommen!) Und wem das beim Teilen noch zu wenig wäre, der denke an Heinz Schaden, der 2017 im Schoße der SPÖ-Arbeiterkammer aufgefangen wurde; es wurde wieder ordentlich geteilt. Nur: Die Arbeitnehmer haben nichts davon gehabt, und deswegen wäre ich sehr, sehr vorsichtig, wenn ich das Wort teilen aus dem Programm der SPÖ zitierte. (Bundesrat Novak: Teilen und nehmen!) – Ja, ja, beim Nehmen habt ihr noch mehr Erfahrung, aber ich sage nur, dass man sich selbst beim Teilen schon sehr fürchten muss. (Bundesrat Köck: Hol dir, was dir zusteht!)

Jetzt möchte ich mich aber gar nicht weiter darüber verbreitern, denn das soll jetzt nicht unbedingt ein SPÖ-Rehaprogramm werden, sondern da geht es tatsächlich um viele tolle Sachen. Wir sehen, dass wir von einem analogen Zeitalter in ein digitales Zeitalter gekommen sind. Die Telerehab komplettiert in Wirklichkeit die Prävention, die die Krankenkassen, die die Pensionsversicherung in der Vergangenheit auch schon angestrebt haben. Da geht es ja um vieles: In einem gesunden Geist lebt ein gesunder Körper – das ist schon aus der Antike bekannt und das ist heute auch so. Natürlich haben wir heute durch andere Anforderungen am Arbeitsplatz manchmal auch Zwangshaltungen, speziell wenn wir mit dem Computer arbeiten, aber auch durch die vielen Informationen, die auf uns hereinkommen, und deswegen ist ein stetiges Sich-Bewegen notwendig. Es gibt sogar App-Erfinder, die das nicht umsonst gemacht haben, die Schrittzähler in den Apps haben, und, und, und.

Wir wissen aus der Evolution: Der Mensch ist für mindestens 10 000 Schritte pro Tag ausgelegt, da erst ist er im gesunden Bereich, da ist der Kreislauf gesund, da ist der Blutdruck in Ordnung. Der Bewegungsapparat wird dabei trainiert, die Ursachen für Fettleibigkeit, aber auch für Burnout und Depressionen werden eingeschränkt. Bekommt man das schon bei medizinischen Maßnahmen unter Anleitung eines Arztes bei der Reha oder bei der Kur oder sonst wo angelernt – jeder kennt seinen inneren Schweinehund und weiß, wie das dann abebbt, das ist ungefähr so wie beim Fasten,


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