18.26

Bundesrat Christoph Steiner (FPÖ, Tirol): Ich weiß nicht, was ihr von der SPÖ immer für eine Aufregung habt, wenn ich ans Rednerpult gehe. Ich verstehe das nicht! (Heiter­keit bei der SPÖ. – Bundesrätin Zwazl: Nein, nein, wir machen uns nur Sorgen um ... Ge­sundheit!)

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wie Kollege Bader eben gesagt hat, werden uns fünf Kollegen, also vier Kollegen und eine Kollegin, im Bundesrat verlassen. (Bundesrätin Zwazl: Oh, gegendert! – Oh-Rufe bei BundesrätInnen von ÖVP und SPÖ.)

Liebe Judith Ringer, ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine neue Aufgabe als Stadträtin – ich habe es heute erfahren. Viel Glück und Erfolg und alles Gute auch für deine persönliche und private Zukunft! (Beifall bei FPÖ, ÖVP und SPÖ.)

Lieber Robert Seeber, du warst Präsident, und ich muss mich bedanken: Du warst immer ein sehr fairer und sehr korrekter Präsident – das würde ich mir auch in der jetzigen Zeit oft wünschen –, dafür meine Hochachtung! Du warst immer ein fairer Präsident allen gegenüber. Es war nicht leicht in dieser Zeit, in der du den Vorsitz geführt hast, und dafür gebührt dir nicht nur mein Respekt, sondern der meiner ganzen Fraktion. Ich wünsche dir als brennendem Kämpfer für die Wirtschaft natürlich alles Gute für deine Zukunft und auch alles Gute für deine Betriebe, lieber Robert. (Allgemeiner Beifall.)

Dann kommen wir noch zu unseren drei Fraktionskollegen, die uns leider verlassen werden. Wir haben mit Thomas Schererbauer, Michael Schilchegger und Thomas Dim wirklich – und das habt auch ihr alle immer mitbekommen – eine sehr hohe Expertise im Klub gehabt, jeder in seinem Bereich.

Thomas Schererbauer hatte seine Anliegen im Bereich Sport, für die hat er auch in seinen Reden gebrannt, und ich glaube, er hat fast jede Rede mit dem Aufruf beendet, man möge in Bewegung bleiben. Ich habe mir das auch ein bisschen zu Herzen genom­men, und ein paar Kilo weniger sind es schon, lieber Thomas, dafür vielen lieben Dank! (Heiterkeit bei der FPÖ.)

Thomas, du bist ein wundervoller Kamerad, ein liebenswürdiger Kamerad und wirklich immer darauf bedacht, dass im Klub alles funktioniert. Thomas war immer derjenige, der mich wieder ein bisschen heruntergeholt hat, weil ich nämlich ein bisschen impulsiv bin, der Thomas ist eher der Ruhigere. (Heiterkeit bei der ÖVP. – Zwischenruf der Bundes­rätin Zwazl.)

Dafür ein großes Danke, lieber Thomas, du wirst mit Sicherheit eine Lücke in unsere Fraktion reißen. Thomas, ich wünsche dir alles, alles, alles erdenklich Gute für deine Zukunft, für den Sport und auch für deine Firma, die du ja jetzt ausbauen willst. Alles, alles Gute, Thomas, wir werden dich vermissen! (Allgemeiner Beifall.)

Der zweite Thomas: Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als er neu in den Bundesrat gekommen ist, war er sehr, sehr ruhig, immer sehr gesetzt. Dann hat es hier im Plenum einmal eine Dringliche zum Thema Finanzen gegeben, und ich habe mir gedacht, Fi­nanzen sind nicht mein Thema, muss ich auch ganz ehrlich sagen – und dann stellt sich Thomas ans Rednerpult und erklärt dem gesamten Plenum die Finanzwelt, und jeder hat es plötzlich verstanden!

Lieber Thomas Dim, deine Expertise im Bereich Finanzen sowie deine ruhige und sach­liche Art am Rednerpult werden nicht nur der Freiheitlichen Bundesratsfraktion fehlen, sondern mit Sicherheit dem ganzen Bundesrat. Deine Art war immer sensationell und immer auf den Punkt. Dafür ein großes Danke und großen Respekt, Thomas, für deine Arbeit! (Allgemeiner Beifall.)

Jetzt aber, lieber Thomas Dim, kann sich halt ein anderes Gremium über deine Expertise freuen, und das ist der Oberösterreichische Landtag. Dafür wünsche ich dir viel, viel Kraft, viel, viel Energie. Ich weiß, es ist schwierig, da seid ihr dann in der Regierung mit der ÖVP (Heiterkeit bei der ÖVP), und da wünsche ich dir ganz viel Kraft und alles Gute für deine neue Aufgabe, lieber Thomas! (Beifall bei der FPÖ.)

Dann haben wir noch unseren – wie soll man sagen? – spitzfindigen Juristen, unseren Michael Schilchegger. Speziell in der Coronazeit, glaube ich, hätte ich gar nicht gewusst, was wir ohne Michael im Klub machen. Er hat ja, ihr könnt euch noch erinnern, die Ver­ordnungen von Gesundheitsminister Mückstein und dessen Vorgänger Anschober bis aufs kleinste Detail zerlegt, zerfleddert, aber so, dass die Leute draußen immer ver­standen haben, worum es geht. Michael hat es so gut gemacht, dass draußen jeder verstanden hat: Aha, das kann ja nicht zusammenpassen, das passt mit diesem nicht zusammen und das passt mit jenem nicht zusammen.

Michael, deine Expertise im Justizbereich ist eine Sensation! Deine Art da heraußen, wie du das immer erklärt hast, für jeden verständlich, das werden wir in unserem Klub wirklich, wirklich vermissen. Danke für deine Freundschaft, danke auch für deine Ehrlich­keit im Klub! Danke für dein ganzes Engagement, das du nicht nur im Bereich Justiz eingebracht hast, sondern auch weit darüber hinaus. Ich weiß, du wirst der Freiheitlichen Partei mit deiner Expertise weiterhin treu bleiben, und ich bin sehr froh darüber und sehr stolz darauf. Lieber Michael, vielen lieben Dank und alles, alles Gute für die Zukunft!

Jetzt darf ich es, glaube ich, lassen (Bundesrätin Zwazl: Ja!), denn jetzt haben wir nie­manden mehr zu verabschieden, oder? Also, unseren dreien alles Gute und den beiden aus der ÖVP auch alles Gute! Vielleicht sehen wir uns auf anderen Wegen wieder. Ich wünsche noch einen schönen Abend, kommt gut nach Hause! (Beifall bei der FPÖ und bei BundesrätInnen der ÖVP.)

18.32

Präsident Dr. Peter Raggl: Zu Wort gemeldet hat sich Fraktionsvorsitzende Korinna Schumann. Ich erteile dieses.