Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 64. Sitzung / Seite 19

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ist mir das allergrößte Anliegen, aufzuzeigen, daß die Lehrerschaft zum größten Teil motiviert und gut arbeitet. Einzelne derartige Fälle müssen mit aller Härte verfolgt werden.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke, Frau Bundesministerin.

Frau Dr. Brinek, bitte.

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Frau Bundesministerin! Ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie die Studienergebnisse von Professor Krumm hinsichtlich ihrer bloß quantitativen Aussagen relativiert haben.

Nachdem Sie zur Supervision Stellung genommen haben, frage ich Sie, ob nicht die Pädagogischen Institute als Fortbildungsinstitute und der schulpsychologische Dienst insgesamt zu einem breiten Angebot an Fortbildung motiviert werden können und ob Sie sich diese stärkere Motivation vorstellen können.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Die Aufgabe der Pädagogischen Institute hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Sie führt weg von rein fachlicher Wissensvermittlung für die Lehrer und hin zu den Qualifikationen, die die Lehrer heutzutage im täglichen Leben brauchen, zu all diesen Bereichen der Psychologie, der Erziehungswissenschaften und der Supervision. Ich habe in meinem Ministerium der Abteilung für die Pädagogischen Institute den Auftrag gegeben, mit den Direktoren der Pädagogischen Institute diese Angebote verstärkt zu erarbeiten und den Lehrern und Lehrerinnen nahezubringen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke. – Kollege Öllinger, bitte.

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Frau Bundesministerin! Nach Jahren oder Jahrzehnten sehr engagierter Arbeit mit Menschen – das gilt auch für Lehrer – kommt es oft zum Burn-out-Syndrom, zum Ausbrennen der Lehrer.

Können Sie sich vorstellen, daß Lehrern, die am Burn-out-Syndrom leiden, beziehungsweise Lehrern, die auffällig geworden sind, von seiten Ihres Ministeriums vermehrt Ausstiegs- und Umstiegshilfen angeboten werden?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Ministerin.

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten Elisabeth Gehrer: Gerade im Lehrerbereich, im Beamtenbereich ist es möglich, ein Jahr karenziert zu werden, um – mit Arbeitsplatzgarantie – etwas anderes auszuprobieren. Das halte ich für eine wichtige Hilfe. Ich bin aber völlig Ihrer Meinung, daß das Dienstrecht in allen Bereichen so geändert werden sollte, daß mehr Umsteigen, mehr Aussteigen möglich ist und daß man seine erworbenen Ansprüche mitnehmen kann.

Das gilt aber auch für das Einsteigen in den Lehrerbereich. Ich halte es für wichtig, daß Menschen einsteigen und ihre erworbenen Ansprüche mitnehmen können. Ich glaube, dafür werden wir ein großes neues Paket schnüren müssen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Danke schön.

Die 5. Frage hat Kollege Dr. Höchtl eingereicht. – Bitte, Herr Abgeordneter.

Abgeordneter Mag. Dr. Josef Höchtl (ÖVP): Meine Frage lautet:

97/M

Wie wollen Sie dem Wunsch vieler Schülerinnen und Schüler beziehungsweise deren Eltern nach adäquaten Bildungsangeboten für Begabte entsprechen?


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