Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 106. Sitzung / Seite 97

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Laut Wifo soll der Tourismus 1998 3 Prozent Umsatzplus erreichen. Die Einnahmen im Jahr 1997 sind um gut 2 Prozent gestiegen. Besonders erfreulich dabei ist für mich, daß die Österreicher Österreich zunehmend als Urlaubsland schätzen. Erfreulicherweise läuft die Konjunktur im Tourismus wieder besser. Experten rechnen auch für die heurige Wintersaison mit einem Plus. Der Trend in Richtung Destinationsmanagement ist unübersehbar. Trends werden immer kurzlebiger. Dies macht ein unverwechselbares eigenständiges Angebot erforderlich. Es gilt mehr denn je, dem Gast ein Optimum an Leistung und ein abgerundetes Gesamtpaket anzubieten. In meinem Bereich ist der Familienurlaub voll im Trend. In diesem Bereich können wir unverwechselbare Erlebnisse anbieten.

Herr Bundesminister! Der vorliegende Bericht ist übersichtlich gestaltet und – soweit es möglich ist – bezogen auf 1996 auch aktuell. Knappe 400 Milliarden Schilling werden für Tourismus und Freizeit in Österreich ausgegeben – bei einem Wertschöpfungsanteil des Gesamtwertes von rund 14 Prozent. 37,2 Prozent davon kommen von Ausländern. Bemerkenswert ist, daß von den über 62 Prozent der touristischen Ausgaben, die von Österreichern getätigt werden, fast 90 Prozent für Konsum am Wohnort und während Tagesausflügen ausgegeben werden. Die Reiseausgaben stiegen 1996 leicht und machten 179,6 Milliarden Schilling aus.

1996 stieg auch die Anzahl der unselbständigen Beschäftigten im Tourismus auf etwa 142 000 Personen an. Die strukturellen Probleme haben jedoch zu einer überdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit in diesem Sektor geführt. Daher ist es besonders wichtig, Arbeit zu ermöglichen und nicht zu behindern. (Beifall bei der ÖVP.)

Mobilität und Flexibilität der Arbeitskräfte dürfen daher keine leeren Schlagworte sein, sondern es muß möglich sein, daß ein Kärntner in Salzburg oder ein Oberösterreicher im Burgenland oder in Vorarlberg arbeitet und umgekehrt. Unser Österreich ist ein kleines, aber feines Land. Der EU-Beitritt macht uns zu einer besonderen Binnendestination, und die Bündelung unseres Angebotes soll uns dabei helfen, unser herzeigbares Angebot noch zu verbessern. Eine Schlüsselfunktion kommt dabei der Österreich Werbung zu. 1996 standen ihr 618 Millionen Schilling zur Verfügung. Erfreulich ist die gelungene Reform, die weniger Fixkosten und mehr Markteinsatz bringt.

Der hohe Anteil an Inlandsreisen – immerhin mehr als 50 Prozent der Österreicher machten mindestens eine Inlandsreise mit Übernachtungen – ist erfreulich. Trotzdem ist es notwendig, dem gut kommunizierten Angebot an billigen Fernreisen die eigene Destination verstärkt entgegenzusetzen und zu bewerben. Wesentlicher Bestandteil unserer Strategie muß dabei sein, an einem Strang zu ziehen. Ortsverbände müssen sich zusammenschließen, ihre Ressourcen bündeln, wie dies beispielsweise wieder im Bereich des Hausruck geschehen ist, wo sieben Gemeinden einen einzigen Verband gegründet haben.

Abschließend kann man festhalten, daß die ernste Situation der vergangenen Jahre durch die Umsetzung wichtiger und vor allem richtiger Reformen verbessert wurde. Diese beginnen jetzt zu greifen. Arbeiten wir weiter gemeinsam an der Förderung unserer Tourismusbetriebe, die Arbeitsplätze sichern und zu unser aller Wohlstand beitragen! Meine Fraktion wird daher dem Tourismusbericht gerne zustimmen. (Beifall bei der ÖVP.)

14.27

Präsident MMag. Dr. Willi Brauneder: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Haigermoser. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 6 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dr. Khol: Bist du motiviert, Haigermoser?)

14.27

Abgeordneter Helmut Haigermoser (Freiheitliche): Hohes Haus! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Khol! Zur Motivation komme ich noch. (Abg. Dr. Khol: Gehörst du zu den Motivierten?) Aber vorweg einmal zu dem Perfidie-Vorwurf des Kollegen Tourismussprecher Parnigoni. "Marie mit Marketing trotz Sparbudgets – eine strittige Traumgage für Herrn Höferer." – Laut "profil".


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