Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 130. Sitzung / Seite 130

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17.07

Abgeordneter Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn (Freiheitliche): Frau Frieser hat behauptet, ich hätte im Jahre 1983 200 Millionen Schilling an Subventionen bekommen. (Rufe bei der ÖVP: 100!)  – Ich habe 200 verstanden. Aber bei den Hunderten ist es bei Ihnen ganz egal.

Jedenfalls: Ich habe weder 1 Million Schilling noch 1 S an Subvention bekommen. (Abg. Dr. Maitz: Niklasdorf: Brigl und Bergmeister!) Keinen Schilling Subvention haben Brigl und Bergmeister erhalten. (Abg. Schieder: Waren es Forint? Forint! Forint!)

Ich stelle das richtig: Keinen Schilling an Subvention hat Brigl und Bergmeister erhalten. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Maitz: 2 Millionen: Land und Bund gemeinsam!)

17.08

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Jetzt hat sich Herr Abgeordneter Großruck zu Wort gemeldet. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 10 Minuten. (Unruhe im Saal.)

Bitte, es hat jetzt nur noch Herr Abgeordneter Großruck das Wort. – Beginnen Sie bitte, Herr Abgeordneter.

17.08

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Meine Vorrednerin hat zuerst hinterfragt, ob dieser Dringlichen Anfrage auch inhaltlich die Berechtigung auf Dringlichkeit zusteht. Liebe Cordula Frieser! Auch ich möchte das fragen und anzweifeln. (Abg. Dr. Mertel: Malversationen!)

Aber du weißt es, und wir alle wissen ja, daß es verschiedene Spielregeln gibt, und die FPÖ hält sich momentan an die Spielregel: Angriff ist die beste Verteidigung. – Nur, wenn diese Strategie aufgehen soll, dann sollten die Angriffe wenigstens strategisch vorbereitet, durchdacht und richtig geplant sein. Ihre Angriffe, meine Damen und Herren, die Sie seit Ihrem Skandal, der aufgedeckt worden ist, führen, sind chaotisch, durchschaubar – mit einem Wort: Rohrkrepierer. (Beifall bei der ÖVP.)

In der Tierwelt sagt man zu solch einem Verhalten: Angstbeißer. Meine Damen und Herren von der "F"! Sie sind politische Angstbeißer geworden! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.) Sie leiden momentan am Titanic-Syndrom. Sie wissen, die Titanic ist angetreten, um das Blaue Band zu erobern, um möglichst schnell den Atlantik zu überqueren. Als unsinkbar hat sie gegolten, und bei der ersten Fahrt ist die Titanic untergegangen. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.) Sie haben sich selbst als Saubermänner deklariert. Ich verstehe schon, daß es dann ganz besonders peinlich ist, wenn dieses Image plötzlich über Nacht so zerstört wird und Sie in Ihrem eigenen politischen Müll zu ersticken drohen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Dr. Schwimmer hat vorhin hervorragend einige Beispiele angeführt. Er hat das Steuerparadies Bärental erwähnt, er hat rechtskräftige Verurteilungen, die nachzulesen sind, vorgetragen, und man könnte die Reihe dieser Beispiele fortsetzen.

Ein Beispiel, meine Damen und Herren, nenne ich über das Verhalten: Ich erinnere mich daran, daß die Tiroler FPÖ vehement gegen den Verkauf von Grundstücken an Ausländer aufgetreten ist. Dann lese ich im "Kitzbühler Anzeiger" – das ist auch in einer deutschen Zeitung gestanden (Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler )  –: Erwerb von Liegenschaften für deutsche, niederländische und italienische Staatsbürger! Beratung durch Kitzpichl Realitäten GesmbH. Telefonnummer 053 56/56 66. Rufen Sie uns einfach an!

Meine Damen und Herren! Wenn Sie den Versuch machen und anrufen, dann werden Sie eine Überraschung erleben. Es wird nämlich der Kitzbühler Bürgermeister Horst Wendling abheben – kein roter, kein schwarzer, sondern ein blauer Landtagsabgeordneter, der diese Inserate in deutschen und österreichischen Zeitungen aufgibt, aber dann gegen den "Ausverkauf der Heimat" wettert. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)


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