Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 137

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angeblich alle davon begeistert waren, bis hin zum Herrn Sportsprecher Grabner, daß es notwendig ist, diese Spiele in Kärnten durchzuführen. Ich nehme an, er steht noch zu seinem Wort, daher würde ich ihn doch bitten, daß er einmal in erster Linie an die Kärntner Abgeordneten appelliert, daß sie auch zu diesem Gedanken stehen.

Ich frage noch einmal: Wo ist die wirkliche Hemmschwelle, einem Antrag zuzustimmen, der der Olympiabewerbung, wie sie vorliegt, eine solide und seriöse Chance gibt? Das ist unabhängig davon, wie hoch die Aufwendungen tatsächlich sein werden, denn die Experten betonen immer wieder: Wenn die Olympischen Spiele gut vermarktet werden, dann gibt es auch keine finanziellen Einbußen für eine Region, sondern eine entsprechende Belebung.

Das erwarte ich mir, weil das einfach für das Bundesland Kärnten notwendig ist. Daher mein Appell, daß diese Olympischen Spiele in Klagenfurt, Friaul und Slowenien zu einer nationalen Angelegenheit werden, denn wir haben nur einen Bewerber. Ich wünsche mir, daß alle Abgeordneten dieses Parlaments diese Chance erkennen und ergreifen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

17.37

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Gaugg! Es hat sich in den Debatten der letzten Monate gezeigt, daß hier zunehmend ein Ton einreißt, der eindeutig eine persönliche Verunglimpfung ist, und ich glaube, das schadet dem Parlament als Ganzem.

Ich möchte Ihnen ausdrücklich sagen, daß der Begriff "Nudler-Partie" ein Ausdruck einer solchen Verunglimpfung ist. Sie haben ihn mehrfach verwendet, wie ich mich jetzt vergewissert habe, und ich erteile Ihnen dafür einen Ordnungsruf.

Ich möchte Sie aber nochmals bitten, meine Damen und Herren, dieser Art der Verunglimpfung, die eine ganz spezifische Form hat, hier ein für allemal ein Ende zu machen.

Herr Abgeordneter Kostelka! Sie haben sich zur Geschäftsordnung zu Wort gemeldet.

17.38

Abgeordneter Dr. Peter Kostelka (SPÖ) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Ich danke Ihnen für die objektive Führung der Geschäftsordnung. Ich wollte nach § 103 der Geschäftsordnung einen solchen Ordnungsruf verlangen, weil es für mich unerträglich ist, daß ein wesentlicher Teil der Bevölkerung eines ganzes Bundeslandes auf diese Art und Weise beleidigt wird. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

17.38

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächster Redner ist Abgeordneter Leikam. Ihre Redezeit beträgt 5 Minuten. – Bitte.

17.38

Abgeordneter Anton Leikam (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Ausdruck "Nudler-Partie" ist ja im Zusammenhang ... (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen. – Präsident Dr. Neisser gibt das Glockenzeichen.)

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter! Bitte, können wir jetzt diesen Begriff vergessen! Ich habe soeben klar zum Ausdruck gebracht, daß ich das ablehne. – Bitte. (Anhaltende Rufe und Gegenrufe zwischen SPÖ, ÖVP und den Freiheitlichen. – Präsident Dr. Neisser gibt neuerlich das Glockenzeichen.)

Abgeordneter Anton Leikam (fortsetzend): Der ... (Abg. Schieder: Er hat es nicht zurückgenommen! Er hat einen Ordnungsruf bekommen, aber er hat sich ja nicht entschuldigt!)

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Meine Damen und Herren! Am Wort ist der Abgeordnete Leikam, sonst niemand. Ich bitte auch, diese Zwischenrufduelle jetzt einzustellen. – Bitte, Herr Abgeordneter.

Abgeordneter Anton Leikam (fortsetzend): Trotzdem noch einmal: Der Ausdruck "Nudler-Partie" ist im Zusammenhang ... (Heftige Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)  – Ja, Sie wollen das


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