Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 58. Sitzung / Seite 74

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haben. Aber ob alles andere so historisch ist, darüber müssten wir viel länger diskutieren, aber meine Redezeit läuft bald ab.

Ich möchte nur noch eines sagen – weil es wehtut, wenn man aus ÖVP-Kreisen wiederum gewisse Dinge, die die Bundeshauptstadt betreffen, nicht sehen will –: Wenn Sie uns schon nicht glauben können oder glauben wollen, dass in Wien wirklich Industrieansiedelungen in großem Umfang erfolgt sind – von ganz Österreich mehr als 50 Prozent –, dann vertrauen Sie doch wenigstens auf die Zahlen im Tourismus. Wir haben in Wien, und zwar nicht nur wegen der Lebensqualität, die höchsten Zuwachsraten im Tourismus. Nach Wien kommt man ja nicht unter Druck, sondern man fährt her, weil man sich sicher fühlt, man fährt her, weil man ein kulturelles Angebot hat, man fährt her, weil einen eine hohe Lebensqualität erwartet. Es ist nicht so, wie Kollegin Partik-Pablé es uns vormachen will, wenn sie erklärt, das sei eine schlechte Stadt.

Wien ist anders: wirtschaftlich, politisch und umweltmäßig. Das muss man bei dieser Gelegenheit sagen. Das hat mit der Wahl gar nichts zu tun. Das sind Fakten! – Ich danke Ihnen schön für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

13.19

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Böhacker. – Bitte. (Abg. Mag. Schweitzer  – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Böhacker –: Sag es ihm jetzt, dem Kurt!)

13.19

Abgeordneter Hermann Böhacker (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Die Rede des Kollegen Heindl hat sich wohltuend von jenen der Vorredner seiner Fraktion unterschieden. (Demonstrativer Beifall des Abg. Mag. Schweitzer. )

Bei den anderen hat man noch sehr stark gemerkt, wie weh es tut, wenn man von der Macht Abschied nehmen muss, wie weh es den Sozialdemokraten tut, von der Macht Abschied nehmen zu müssen. (Abg. Dr. Mertel: Sie klammern sich an diesen Gedanken!)

Herr Kollege Edlinger, der heute den 27. Aufguss seiner immer gleichen Rede hier vorgenommen hat, kann offensichtlich nicht verkraften, dass es einen Finanzminister, einen jungen Finanzminister gibt, der die Sache besser, wesentlich besser macht, als er es in seiner Zeit als Finanzminister gekonnt hat. Das sollte man halt auch zur Kenntnis nehmen! (Abg. Edlinger  – den Sitzungssaal verlassend –: Nicht einmal deine Partei klatscht!)

Noch einmal: Ihre Ausführungen waren wohltuend, Herr Kollege Heindl. Sie haben das halbe Glas voll gesehen. Ihre Kollegen haben alle nur das leere Glas gesehen, und das ist eine falsche, eine eindimensionale Sicht, die zu nichts führt.

Wenn wir schon von den Fakten reden, dann sollten wir auch zur Kenntnis nehmen, dass wir dank dieser neuen Regierung, dank dieser Budgetpolitik in Österreich die drittniedrigste Arbeitslosenrate und die viertniedrigste Inflationsrate innerhalb der EU haben.

Wir haben hervorragende Wirtschaftsdaten, ein Wachstum sondergleichen, Rekordwerte bei den Exporten – rund 1 000 Milliarden Schilling, diese Grenze wird angepeilt! Wir haben einen Höchststand an Erwerbstätigen. Es gab noch nie so viele Erwerbstätige in Österreich wie heuer. Die Firmen haben wieder Vertrauen in die Politik gewonnen, sie investieren, und Investitionen schaffen Wertschöpfung, schaffen Einkommen, schaffen Arbeitsplätze.

Wir haben in einem Jahr 25 000 neue Unternehmen in Österreich geschaffen. Herr Kollege Heindl, das sind die Fakten, und das sollten Sie, wenn Sie nicht nur Fundamentalopposition machen, auch anerkennen! Sie tun das teilweise ohnehin, aber Ihre Kolleginnen und Kollegen tun das nicht.


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