Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 26

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Abgeordneter Reinhold Lexer (ÖVP): Sie deckt sich in etwa mit der Frage des Kollegen Leikam, ich möchte dies aber gesamt-österreichisch sehen und Sie fragen:

Wo sind denn die Stadien, die für die EM 2008 erforderlich sind, überhaupt sinnvoll?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte um Beantwortung, Frau Vizekanzlerin.

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Wir haben mit dem Wiener Ernst-Happel-Stadion ein Großstadion, das zum Beispiel für die Austragung von Eröffnungs- und Endspielen geradezu idealtypisch geeignet ist – mit Adaptierungen, die selbstverständlich stattfinden müssen, die aber auch ohne Fußball-Europameisterschaft stattfinden müssten; es gibt gewisse Neuerungen, die im Ernst-Happel-Stadion notwendig sind.

Wir haben im vergangenen Jahr in Innsbruck, in Tirol, ein neues Stadion eröffnet, das relativ ohne große finanzielle Aufwendungen von derzeit 18 000 oder 19 000 Zuschauerplätzen auf die notwendigen 30 000 erweiterbar ist.

In Salzburg ist ein Stadion in Planung, für das der Bund bereits eine Förderung zugesagt hat. Dieses Stadion kann in der Planung entsprechend adaptiert werden.

Wir brauchen einen vierten Austragungsstandort, über den man sich noch Gedanken machen müssen wird. Es gibt, wie gesagt, das Projekt des Stadions Klagenfurt und der Adaptierung beziehungsweise ein Projekt in Kärnten, das sicher dafür in Frage kommt und das man auch in die Diskussion mit einbeziehen muss.

Das Stadion Graz-Liebenau ist leider in dieser Form baulich nicht erweiterbar, wie man das in Innsbruck von Anfang an vorgesehen hatte, daher ist sozusagen der Ausbau dieses Stadions auf die notwendigen 30 000 Plätze aus technischen Gründen nicht möglich.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mag. Kogler, bitte.

Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Frau Vizekanzlerin! Unmittelbar daran anschließend möchte ich fragen: Wie wollen Sie garantieren, dass es zu diesem akkordierten Stadionausbaukonzept kommt?

Bis jetzt – Sie haben das Beispiel Graz erwähnt – konnte man durchaus einen gegenteiligen Eindruck gewinnen. Stadien werden eröffnet und würden eigentlich nahtlos in die nächste Baustelle übergeführt werden. Ich bin da nicht so zuversichtlich, auch was Innsbruck betrifft, weil die Erweiterung auf 30 000 doch ein großer Sprung ist. Ich frage mich und frage Sie, warum nicht längerfristig planvoll vorgegangen wird und wie viel das den Bund am Schluss kosten wird.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Frau Vizekanzlerin, bitte.

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Was die Planungsfragen der von Ihnen genannten Projekte betrifft, müssen Sie diese Frage an meinen Vorgänger Peter Wittmann stellen, der die Zuständigkeit in diesem Bereich hatte. Mir wäre auch lieber gewesen, man hätte das Stadion Graz-Liebenau gleich so geplant – so war es auch ursprünglich vorgesehen –, dass es erweiterbar ist. Sie können sich darauf verlassen, dass bei den Projekten, die mit mir geplant werden, die ich fördere und bei denen ich die Entscheidung zu treffen habe, wie zum Beispiel beim Stadion Salzburg, dafür Sorge getragen ist, dass sowohl bauliche Erweiterungen als auch Nachnutzungen möglich sein werden. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch, bitte.

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Frau Vizekanzlerin! Die Bewerbung um die Olympiade "Senza Confini" ist auf Grund der Unentschlossenheit und parteipolitischer Spiel


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