Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 80. Sitzung / Seite 104

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um 0,9 Prozent höher als der normale Verbraucherpreisindex. Herr Abgeordneter Bruckmann! Ich bin schon sehr gespannt, ob Sie unserem Dringlichen Antrag zustimmen werden.

Meine Damen und Herren! Es gäbe noch eine ganze Reihe von Forderungen, die sich die Bundesregierung gut merken sollte. Der Seniorenrat hat in seiner letzten Versammlung ein ganzes Forderungspaket einstimmig beschlossen. Auch die freiheitlichen Vertreter in diesem Gremium haben, wie schon erwähnt, zugestimmt.

Meine Damen und Herren von den Regierungsparteien! Auch ich fordere Sie noch einmal auf, die Ambulanzgebühr zurückzunehmen. Ich verweise auf die Studie des Landeskrankenhauses Innsbruck, die vor ein paar Tagen bekannt geworden ist, nach der Ambulanzbesuche viel billiger kommen als der Besuch bei niedergelassenen Ärzten.

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Herr Abgeordneter, bitte um den Schlusssatz! Die Redezeit ist erschöpft.

Abgeordneter Helmut Dietachmayr (fortsetzend): Diese Koalition ist mit dem Anspruch angetreten, an ihren Taten gemessen zu werden. Ich fordere Sie daher auf, umgehend die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass bei den Pensionen im Jahr 2002 zumindest die Inflationsrate abgegolten wird. (Beifall bei der SPÖ.)

15.52

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Ofner. – Bitte. (Abg. Ing. Westenthaler: Jetzt hat Dietachmayr doch glatt vergessen, den Minister zum Rücktritt aufzufordern! – Abg. Parnigoni  – in Richtung des Abg. Dr. Ofner –: Wirst du jetzt die Rücktrittsforderung einbringen? – Abg. Dr. Ofner  – auf dem Weg zum Rednerpult –: Aber gegen dich, Parnigoni!)

15.52

Abgeordneter Dr. Harald Ofner (Freiheitliche): Ich werde verlangen, dass die Opposition zurücktritt. Ist das nicht wenigstens etwas Neues? (Heiterkeit bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Lieber Helmut Dietachmayr! Du bist lange im Haus, du bist keiner der Neuankömmlinge, die nicht wissen, was vor einigen Jahren los gewesen ist. Ich kann mich daran erinnern: Auch in der Politik und vor allem auch in Österreich gilt das Wort von Ben Akiba, der gesagt hat: Es ist alles schon mal da gewesen.

Ich kann mich erinnern, dass ich, als es darum gegangen ist, auszuhandeln oder herauszubekommen, was für einen Anpassungsfaktor es für das Jahr 1997 geben soll, im betreffenden Ausschuss gesessen bin. Ich war damals in der Opposition. Ich habe nachgewiesen – und andere mit mir, und die Medien und die Fachleute haben das auch getan –, dass die Anpassung der Inflationsrate nicht entsprochen hat, wobei wir mit dem Wort "Inflationsrate" vorsichtig umgehen sollten, und zwar damals wie heute, denn in Wirklichkeit sind Bewegungen um 1,5 oder 2,5 Prozent nicht das, was unsere Eltern unter Inflation verstanden haben. Das hat anders ausgeschaut. Das waren ein paar hundert oder ein paar tausend Prozent im Jahr und am Ende gab es dann Währungsreformen. Aber wir wissen beide, was wir meinen.

Aber es war damals nicht durchzusetzen. Der Kanzler hat damals Vranitzky geheißen und der damalige Finanzminister, wenn ich das richtig beobachtet habe, ist heute Präsident von Rapid – wo ist er? (Abg. Ing. Westenthaler: Abstiegskandidat!) Er ist bei Rapid, er ist gerade auf den Platz gegangen. Ich gehöre einem anderen Fußballverein an, Admira Wacker Mödling. Wir sind mittlerweile beide relativ weit hinten in der Tabelle, aber ich werde alles daran setzen, mich auch auf diesem Sektor mit dem ehemaligen Minister zu messen. (Abg. Dr. Cap: Ohne Krankl?!)

Das heißt: Es war alles schon mal da! Nur so etwas wie den so genannten Vranitzky-Brief gibt es jetzt nicht. Können Sie sich an den Vranitzky-Brief erinnern? Da hat es einen Kanzler gegeben ... (Abg. Ing. Westenthaler: Den hat Cap geschrieben!)  – Sie haben den geschrieben, Herr


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