Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 95. Sitzung / Seite 27

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dr. Rada, bitte.

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Aus der Fragestellung von Frau Abgeordneter Brinek ergibt sich, dass zunächst einmal das Einstiegsszenario erhöht und verbessert werden soll. Dem Nachrichtenmagazin "NEWS" entnehme ich aber, dass es sehr viel neue Arbeitslosigkeit im Bereich der Universitäts- und Fachhochschulabgänger gibt, die sich seit dem Jahr 2001 gesteigert hat.

Meine Frage daher: Welche Pläne gibt es in Ihrem Bundesministerium, diese Entwicklung, dass Abgänger der Universitäten und der Fachhochschulen, die so hochgradig ausgebildet sind, keine Arbeitsplätze bekommen, hintanzuhalten?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Ministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Die beste Gegenmaßnahme ist, die Studiengänge den neuen Herausforderungen anzupassen – das geschieht durch ständige Evaluierungen, die der Fachhochschulrat vorschreibt – und die einzelnen Studienangebote an den Universitäten zu internationalisieren, sodass jemand, der Jus studiert, auch Sprachen und Europarecht lernt.

Wer nämlich Jurist ist und Sprachen und Europarecht beherrscht, wird garantiert nicht arbeitslos. Das heißt auch, dass sich die jungen Menschen für die gegenwärtigen Herausforderungen interessieren und ihr Studium dementsprechend wählen müssen. (Beifall bei der ÖVP.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Wir kommen zum 7. Thema der Fragestunde: Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser, bitte.

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

141/M

Können Sie garantieren, dass die von Ihnen – gemäß Ihrem "Gestaltungsvorschlag für die Regelung der Autonomie der Universitäten" – vorzunehmende Bestellung von zwei Mitgliedern des "Universitätsrates" nicht schwarz-blaue Proporzbesetzungen werden?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Ministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich habe bisher bewiesen, dass ich für wichtige Funktionen sehr gute Experten nominiere, und das werde ich auch in Zukunft so machen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Bitte.

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Frau Bundesminister! Ein Gesetz wirkt möglicherweise über die Ministerperiode hinaus. Ihr Kollege, Finanzminister Grasser, hat ja in der Stellungnahme des Finanzministeriums verlangt, dass diese Besetzung nicht vom Bildungsministerium vorgenommen wird, sondern von der Bundesregierung, dass also diese Besetzung von zwei leitenden Posten die Bundesregierung vornimmt und nicht Sie allein.

Daher frage ich Sie, ob Sie definitiv garantieren können, dass das nicht zu einem neuen Proporz an den Universitäten führt.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Ministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich darf daran erinnern, dass frühere Besetzungen für den Fachhochschulrat oder für andere Räte ebenfalls von der Regierung genehmigt worden sind. Das heißt, wir werden es auch in Zukunft so


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite