Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 95. Sitzung / Seite 32

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Die Ausgaben für den Fachhochschulbereich werden sicher steigen und werden im Rahmen des tertiären Bereiches einen besonderen Stellenwert einnehmen. Wir werden auch in Zukunft pro Studierenden zwischen 80 000 S und 95 000 S an Förderung geben und werden auf eine sehr strenge Qualitätsevaluierung achten.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Es ist jetzt 10 Uhr, aber wenn Sie, Frau Bundesministerin, einverstanden sind, würde ich gerne noch eine Frage aufrufen. – Herr Abgeordneter Amon, wenn Sie Ihre Frage formulieren.

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

147/M

Welche Ergebnisse hat die Evaluation der Schulversuche auf der Sekundarstufe I gebracht?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte um Beantwortung, Frau Minister.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Wir haben ein vorläufiges Ergebnis: Die Evaluierung hat erbracht, dass für die Ergebnisse nicht die Organisationsform der Schule ausschlaggebend ist, sondern dass der Einsatz der Lehrer, das Engagement der Lehrer, die Ernsthaftigkeit, mit der Bildung vermittelt wird, auch die Grundlage dafür sind, wie gut die Ergebnisse in der Schule sind. Das heißt, eine Umorganisation des österreichischen Weges des differenzierten Schulwesens ist daher nicht notwendig.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Bitte.

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Frau Bundesministerin! Wir haben in Österreich hervorragende Hauptschulen. Welche Maßnahmen gedenken Sie zu setzen, um diese gute Position der österreichischen Hauptschulen abzusichern?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Bundesministerin.

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: In diesem Evaluierungsbericht sind ebenfalls Vorschläge gemacht worden. Es geht um eine bessere Elternberatung, es geht um eine Schwerpunktsetzung an den Hauptschulen, es geht um eine bessere Betreuung der Nahtstellen, nämlich von der Hauptschule zu weiterführenden Schulen, und es geht auch darum, aufzuzeigen, dass 52 Prozent der Maturantinnen und Maturanten an den berufsbildenden Schulen über den Weg der Hauptschule zur Matura kommen.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Brosz, bitte.

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Bundesministerin! Es ist bemerkenswert, dass wir jetzt in 35 Minuten sämtliche Bildungsfragen abgehandelt haben.

Meine Frage, die vielleicht einer etwas ausführlicheren Antwort bedarf: Wie schätzen Sie die PISA-Studie ein hinsichtlich der Schulorganisation, wie Sie sie angesprochen haben? Da ist nämlich herausgekommen, dass im Durchschnitt jene Länder, die kein selektierendes System wie Österreich haben, sondern Gesamtschulwege gehen, bessere Ergebnisse erzielt haben als Länder wie Österreich mit einem selektierenden System. (Abg. Dr. Khol: Da ergibt sich die Antwort von selbst!)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Bundesministerin.


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