Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 110. Sitzung / Seite 32

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schon Schwerpunktbildungen im Rahmen der Mittelzuteilung gemacht, zum Beispiel was den Nachwuchs betrifft. Aber wenn wir noch zusätzlich eine Schwerpunktsetzung in Richtung Frauen- und Mädchenförderung im Bereich des Sports vornehmen, so halte ich das für sehr positiv. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Dr. Petrovic, bitte.

Abgeordnete MMag. Dr. Madeleine Petrovic (Grüne): Frau Vizekanzlerin! Gerade wenn es um Mädchen- und Frauensport geht, glauben Sie da nicht, dass pseudosportliche Veranstaltungen wie das rechtswidrige Gemetzel schlagender deutsch-nationaler Verbindungen (Abg. Achatz: So ein Blödsinn!)  – auch Volksanwalt Stadler gehört einer derartigen Verbindung an – die Motivation junger Menschen für den Sport, insbesondere die Motivation von Frauen, schädigen können? (Abg. Böhacker: Das ist nur mehr peinlich!)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte, Frau Vizekanzlerin.

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Frau Abgeordnete Petrovic! Ich nehme an, dass Ihnen wohl bekannt ist – und wenn nicht, dann lesen Sie einmal im Bundesministeriengesetz nach –, was meine Zuständigkeit als Sportministerin umfasst. Ich glaube, dass wir – und das habe ich Ihnen gerade dargelegt – gerade im Bereich der Frauen- und Mädchenförderung im Sport Hervorragendes geleistet haben, und zwar gemeinsam mit den Verbänden.

Ansonsten würde ich Ihnen noch einmal sehr dringend empfehlen, mit polemischen Unterstellungen in der Art und Weise (Abg. Brosz: Wo ist die Unterstellung?), wie Sie und Ihre Fraktion sie heute schon mehrfach getätigt haben, wirklich sehr vorsichtig zu sein, denn das könnte auch sehr schnell zurückschlagen, Frau Kollegin Petrovic. Es könnte dann auch andere geben, die im Zusammenhang mit der Beteiligung von Abgeordneten Ihrer Fraktion an Demonstrationen (Ruf bei den Freiheitlichen: Pflastersteinewerfer!), bei welchen es gewalttätige Ausschreitungen gegeben hat, Fragen stellen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Pfeffer, bitte.

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Vizekanzlerin! Sie haben schon Gender Mainstreaming erwähnt.

Meine Frage dazu: Welche konkreten Maßnahmen haben Sie in Ihrem Ressort gesetzt, um Gender Mainstreaming umzusetzen? Gibt es Zahlen und Aktivitäten dazu?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich bitte um Beantwortung.

Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport Vizekanzler Dr. Susanne Riess-Passer: Frau Kollegin! Sie wissen – ich habe das vorhin schon betont, und es ist gerade auch von Ihrer Fraktion betont worden –, dass Gender Mainstreaming natürlich ein interessanter Ansatz ist, aber wer Gender Mainstreaming auf den Sport anwenden will, der muss wissen, dass es in Österreich eine Struktur gibt, die auf autonomen Vereinsstrukturen beruht. Das heißt, ich kann den Verbänden kein Gender Mainstreaming vorschreiben, ich kann es anregen. Wir haben gemeinsam sehr interessante Diskussionen, aber ich würde mich sehr wundern, wenn jetzt von Ihrer Seite die Anregung käme, dass ich in die Autonomie der Verbände eingreifen sollte.

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mag. Hetzl, bitte.

Abgeordneter Mag. Gerhard Hetzl (Freiheitliche): Sehr geehrte Frau Vizekanzlerin! Für wie wichtig halten Sie es grundsätzlich, Maßnahmen im Sinne der gleichen Förderung von Frauen und Männern beziehungsweise Mädchen und Burschen im Sport umzusetzen?

Präsident Dr. Heinz Fischer: Ich bitte um Stellungnahme.


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