Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 111. Sitzung / Seite 104

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Ich freue mich sehr, dass die Sportinstitute an unseren Universitäten auch in Zukunft einen besonderen Platz einnehmen werden. Im vorliegenden Gesetzestext ist es gelungen, den Sport an unseren Unis nicht nur grundsätzlich zu verankern, sondern auch abzusichern. Die theoretische Gefahr der Aushöhlung der Sportinstitute durch die Vollrechtsfähigkeit der Universitäten ist durch die Zweckbindung der Mittel von vornherein ausgeschlossen. Die Einnahmen aus den Sportstätten müssen zweckbestimmt wieder zurück in den Sport an unseren Universitäten fließen.

Darüber hinaus haben die USIs in Zukunft durch die Autonomie die Möglichkeit, zusätzliche Finanzquellen anzusprechen und zusätzliche Sponsoren aufzutreiben. Damit können unsere Studierenden auch in Zukunft auf ein attraktives und innovatives Sportangebot zu leistbaren Preisen zurückgreifen.

Der Universitätssport dient der körperliches Fitness und der Kommunikation aller Studierenden untereinander. Er ist aber auch Bindeglied zwischen den Studierenden und den Lehrenden. Er ist Wegbereiter für viele neue und alternative Sportarten. Ein großer Teil des Sportangebotes ist anfängerorientiert, andere Einheiten setzen aber auch eine gewisse Leistungsstufe voraus. Die Möglichkeit zum Leistungsvergleich ist zahlreich gegeben. Ich denke zum Beispiel nur an die Universiade, die in Kürze in Tarvis stattfinden wird. Zahlreiche Bewerbe werden auch in Kärnten, in Villach, über die Bühne gehen. Darüber freuen wir uns natürlich ganz besonders.

Die USIs versuchen, im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung und des Campus-Gedankens auch Sozialisations- und Integrationsaspekte einzubeziehen. Mögliche kulturelle und intellektuelle Querverbindungen werden eingeflochten, und es werden kommunikative Schwerpunkte gesetzt. Grundsätzlich wird ein wesentlicher Beitrag zur stabilen Gesundheit der Universitätsangehörigen geleistet. Es kommt zu einer starken Motivation zu lebensbegleitender, gesunder sportlicher Aktivität innerhalb und außerhalb der Institutionen.

Die sportspezifische Gestaltung der Veranstaltungen und Einrichtungen erfolgt unter Berücksichtigung aktueller sportpädagogischer und moderner sportwissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Methodik und Didaktik des Breiten- und Leistungssports, der Sportmedizin, der Trainingslehre, der Biomechanik, der Sportsoziologie und der Sportpsychologie finden eine zeitgemäße Anwendung. Der Universitätssport wird daher auch in Zukunft ein wesentlicher Schrittmacher im Sport insgesamt sein.

Ich möchte mich bei unserer Wissenschaftssprecherin, Frau Gertrude Brinek, und unserer Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer recht herzlich dafür bedanken, dass sie dem Sport an den Unis auch in Zukunft eine so große Bedeutung einräumen. Ich stimme auch aus diesem Grund der Universitätsreform gerne zu. (Beifall bei der ÖVP.)

14.09

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Amon. – Bitte.

14.09

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Geschätzte Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Hohen Hauses! Meine Damen und Herren auf der Galerie! Wir verabschieden heute nicht nur eines der bedeutendsten Gesetze dieser Legislaturperiode und nicht nur – wie es heute in einem wahrscheinlich eher zynisch gemeinten Zwischenruf hier schon gesagt worden ist – eines der bedeutendsten Gesetze seit Bestehen der Republik, sondern in der Tat ist das eine der bedeutendsten Reformen seit fast 160 Jahren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich habe weite Teile dieser Debatte wirklich sehr aufmerksam verfolgt und muss sagen: Wenn man es mit dem Kommunikationswissenschafter Paul Watzlawick sagen möchte, der einmal gemeint hat: Was A über B sagt, sagt deutlich mehr über A als über B aus!, dann muss man die Feststellung treffen: In diesem Watzlawick’schen Sinne war die heutige Kritik der Opposition in der Tat mehr als entlarvend. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Niederwieser: Kollege Amon! Du hast das Weihrauchfass vergessen!)


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