Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 3. Sitzung / Seite 13

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der Sache wirklich einen guten Dienst erweisen können, wenn in einigen Wochen, eben im Rahmen eines neuen Bundesministeriengesetzes, auch gleich diese Dinge mitbeschlossen worden wären.

Und noch etwas, meine sehr geehrten Damen und Herren: Da hat es einige Veränderungen ge­geben – das bekommen Sie aus der Diskussion nicht weg; ich möchte jetzt aber nicht ein bestimmtes Ressort erwähnen, Sie alle wissen das ohnehin –, die sozusagen medial begleitet wurden. Und genau diese Sektionen finden sich auch hier im Artikel 5 wieder. Natürlich gibt es die Diskus­sion, dass Aktionen, die in den letzten Wochen und Monaten gesetzt wurden, jetzt per Geset­zesbeschluss ganz einfach legalisiert werden sollen. (Abg. Mag. Mainoni: Welches Ministerium meinen Sie?) – Ihr wisst genau, um welche Sektionen es da geht!

Ich meine, meine sehr geehrten Damen und Herren: Im Interesse der Sache, im Interesse der betroffenen Bediensteten, die ja auch keine Freude haben, wenn sie jetzt sozusagen hin- und hergeschoben werden, aber auch für eine bessere Nachvollziehbarkeit durch die Öffentlichkeit wäre es gut gewesen, wenn man diesbezüglich diese wenigen Wochen zugewartet und so der neuen Regierung die Möglichkeit gegeben hätte, dem Nationalrat ein ordentliches Bundes­ministeriengesetz vorzulegen. – Wir von der SPÖ-Fraktion haben jedenfalls den Antrag einge­bracht, Artikel 5 einer getrennten Abstimmung zu unterziehen.

Jedenfalls meine ich – und da bin ich ganz bei meinem Vorredner –, dass die öffentlich Be­diensteten nicht weiter verunsichert werden dürfen. Diese sind ein wichtiger Teil und ein Garant für den ordentlichen Ablauf der Geschehnisse in unserer Republik. Der öffentliche Dienst ist daher nicht wegzudenken.

Wir von der SPÖ-Fraktion werden jedenfalls unseren Beitrag dazu leisten, dass das auch in Zukunft so sein wird. (Beifall bei der SPÖ.)

9.15


Präsident Dr. Andreas Khol: Zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Schweitzer. Rede­zeit: 10 Minuten. (Von der Galerie werden zahlreiche Flugblätter geworfen. – Einzelne Besucher der Galerie halten Buchstaben in Richtung Sitzungssaal, die den Text „Atomfreies Europa“ sowie „Greenpeace“ ergeben.)

Ich unterbreche die Sitzung und ersuche die Mitarbeiter des Hauses, die Flugblätter zu ent­fernen! Ebenso ersuche ich, die Demonstration auf der Galerie einzustellen, sonst lasse ich diese räumen!

(Die Sitzung wird für kurze Zeit unterbrochen.)


Präsident Dr. Andreas Khol: Die Sitzung ist wieder aufgenommen.

Zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Schweitzer. – Bitte. (Abg. Mag. Schweitzer spricht mit der auf der Regierungsbank sitzenden Vizekanzlerin Dr. Riess-Passer.) – Ich bitte den Red­ner, das Wort zu ergreifen!

9.16


Abgeordneter Mag. Karl Schweitzer (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Etwas verwundert habe ich meinen beiden Vorrednern zuge­hört, die einen unter diesen Voraussetzungen mehr als sozial gerechten Gehaltsabschluss für die Beamten meiner Meinung nach nicht ausreichend gewürdigt haben, handelt es sich doch hiebei um einen unter schwierigsten Bedingungen ausverhandelten Gehaltsabschluss, der sozial sehr gerecht ist. 2,1 Prozent oder mindestens 30 € für jeden Bundesbediensteten zusätz­lich ab 1. Jänner 2003 sind doch ein herzeigbares Ergebnis – ein mehr als herzeigbares Ergeb­nis, weil es sich dabei noch dazu um eine äußerst sozial verträgliche Lösung handelt. Einen solchen Abschluss in Zeiten der Budgetkonsolidierung zu erzielen, kann als besonders gutes Ergebnis bezeichnet werden, eines, das insbesondere dem Verhandlungsgeschick der Frau Vizekanzlerin zu verdanken ist, und daher bedanke ich mich jetzt auch ganz besonders bei Frau Vizekanzler Riess-Passer hiefür. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


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