Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 3. Sitzung / Seite 33

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Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Stoisits, Kolleginnen und Kollegen betreffend Ausschreibung der vakanten Stelle des Präsidenten/der Präsidentin des Jugendgerichtshofes.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für den Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit. Abgelehnt.

2. Punkt

Bericht des Budgetausschusses über den Antrag 10/A der Abgeordneten Sigisbert Dolin­schek, Dr. Andreas Khol, Kolleginnen und Kollegen betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungs­gesetz und das Bauern-Sozialversicherungsgesetz geändert werden (Sozialversiche­rungs-Änderungsgesetz 2003 – SVÄG 2003) (4 der Beilagen)


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen nunmehr zum 2. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zum Wort gemeldet ist als erster Redner Herr Abgeordneter Donabauer. Freiwillige Redezeitbe­schränkung: 10 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

10.40


Abgeordneter Karl Donabauer (ÖVP): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Bei den Gesprächen zur Bildung einer neuen Bundesregierung geht es vor allem darum, das Erreichte, nämlich all das, was wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufgebaut und geschaffen haben, zu festigen und zu sichern und auch für die Zukunft zu erhalten.

Um diese großen und wichtigen Ziele zu erreichen, brauchen wir eine klare Ausrichtung, brauchen wir Mut und in vielen Bereichen der Politik, der Wirtschaft und auch unseres Lebens einfach einen neuen Zugang. Vieles, was uns wertvoll ist, ist kritisch zu hinterfragen, sehr vieles zu überdenken und neu zu ordnen. Es geht einfach darum, Stabilität zu sichern, den Wirt­schaftsstandort zu festigen, denn nur dann können wir auch morgen mit einer guten Beschäfti­gung rechnen und nur dann bleibt die Ertragslage des Staates in Ordnung. Nur so können wir auch den erworbenen Wohlstand halten und die Zukunft positiv gestalten.

In den Sachbereichen geht es um die Staatsfinanzen. Es muss jedem klar sein, dass wir auf Dauer nicht mehr ausgeben können, als die Volkswirtschaft letzten Endes erwirtschaftet. Das geht auch privat nicht, das hält keiner aus. Unser Ziel ist: Wir wollen, so gut es geht, keine neuen Schulden machen. Wir haben genug Arbeit aus der Vergangenheit zu bewältigen.

Es geht, wie heute schon aus mehreren Beiträgen zu hören war, um die öffentliche Verwaltung, um eine so genannte Bundesstaatsreform. Die Bundesverfassung des Jahres 1920 ist auf Grund der vielen Novellen heute nicht mehr in allen Bereichen verständlich und auch effizient. Darüber muss eine Diskussion stattfinden, die viel Kultur, aber auch viel Fachwissen braucht. Es geht um die Frage, wie die Aufgabenteilung zwischen den Gebietskörperschaften in Zukunft sein wird.

Es geht auch um Sicherheitspolitik, um die zivile und um die militärische Sicherheit unseres Landes. Da kann man ohne weiteres unterschiedlicher Meinung sein. Wer sich heute die Welt­politik anschaut, der muss wissen, dass es da keinen Spielraum gibt. Da ist Ernsthaftigkeit gefordert. Da geht es nicht darum, das eine oder andere durchsetzen oder verhindern zu wollen, nein, es geht um Sicherheit für uns alle und in jeder Situation! (Beifall bei der ÖVP.)

Es geht auch darum, dass wir uns auf Entwicklungen und Prozesse vorbereiten, die wir viel­leicht gar nicht ahnen können – so etwas hat es auf dieser Welt bereits gegeben.

 


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