Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 3. Sitzung / Seite 88

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

sichtlich davon ab, wo sich die SPÖ gerade befindet! (Beifall bei den Freiheitlichen.) – Ob in Regierungsverantwortung, in Opposition, in der Hoffnung, Regierungsverantwortung überneh­men zu können, oder in der Erkenntnis, die Chance verspielt zu haben, davon hängt der Stand­punkt des Erwin Niederwieser zum Thema Studiengebühren ab.

Ich denke, diese Linie wird von niemandem wirklich goutiert, und deshalb erachte ich es als wirklich wichtig, dass viele erkennen, dass die SPÖ nicht bereit ist, Verantwortung zu tragen, sondern nur jene Meinung äußert, die parteipolitisch gerade für gut befunden wird. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

14.41


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, Sie kennen die entspre­chenden Bestimmungen der Geschäftsordnung. – Bitte. (Abg. Mag. Schweitzer – in Richtung des Abg. Broukal –: Jetzt habe ich vergessen, zu fragen, wie Sie berichten würden, würden Sie noch berichten!)

14.41


Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich muss zwei Dinge berichtigen. Zum einen hat die Frau Bundesministerin gesagt, dass 70 Pro­zent der Studierenden in der Regelstudienzeit abschließen. – Laut den uns zur Verfügung stehenden Statistiken des Ministeriums liegt der Anteil der Studienabschlüsse in der gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststudienzeit bei 7 Prozent, nicht bei 70 Prozent! – Da haben Sie eine Null dazugegeben.

Zum anderen zu den Ausführungen des Kollegen Schweitzer. Kollege Schweitzer hat mich wörtlich zitiert und gesagt: Niederwieser ist für – wie hat es geheißen? ... (Abg. Mag. Schweit­zer: Das werden Sie ja wissen!) – Eben, ich kenne das Zitat nicht, weil es nicht von mir ist.

Er hat gesagt (Abg. Mag. Schweitzer: Das ist ja ein Redebeitrag!), dass ich für den Verzicht auf die Forderung der Abschaffung der Studiengebühren eintrete. – Diese Behauptung ist nach­weislich unrichtig.

Dieses Interview ist wörtlich wiedergegeben. Ich habe gesagt: Wenn eine Partei vier Forderun­gen hat und alle vier als unabdingbar bezeichnet, dann wird es keine Verhandlungen geben, daher wird es irgendwo Abstriche geben. – Wo das sein wird, habe ich nie festgestellt.

Ich habe keineswegs von den Studiengebühren Abstand genommen (Abg. Mag. Schweitzer: Eine tatsächliche Bestätigung!) und habe heute hier auch ausdrücklich begründet (Abg. Mag. Mainoni: Jetzt ist aber dann Ruhe!), weshalb wir das für den falschen Weg halten. (Beifall bei der SPÖ.)

14.42


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Abgeordnete zu Wort gemeldet ist Frau Bundes­minister Gehrer. – Bitte.

14.42


Abgeordnete Elisabeth Gehrer (ÖVP): Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte Folgen­des feststellen: Laut einer derzeit gemachten Umfrage sind 70 Prozent der jetzt Studierenden innerhalb der Regelstudienzeit. – Das war meine Aussage. Nicht die Studienabschlüsse, sondern 70 Prozent der derzeit an den Universitäten Studierenden sind innerhalb der Regel­studienzeit. (Beifall bei der ÖVP.)

14.43


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Ich weise den Antrag 16/A dem Ausschuss für Wissenschaft und Forschung zu.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite