position, wäre
wirkliche Sozial- und Frauenpolitik! (Abg. Parnigoni: Was sagt
Neugebauer dazu?)
Zu Herrn
Präsidenten Verzetnitsch: Wissen Sie, dass man mit dem Geld eines Streiktages
200 Kindergärten bauen und eine Unmenge von Kinderbetreuungsplätzen schaffen
könnte? (Zwischenruf der Abg. Csörgits.) Wäre das nicht
eine Alternative, Herr Präsident Verzetnitsch? – Aber Sie sind ja leider
nicht hier, wahrscheinlich sind Sie gerade bei Kaffee und Kuchen.
Auch für die Aus-
und Weiterbildung sowie für die Förderung von Frauenprojekten könnte mit einem
Bruchteil der Streikkosten sehr viel erreicht werden. (Abg. Dr. Bauer:
Neuwahlen kosten mehr!)
Aber Sie, meine
Damen und Herren von der Opposition, führen lieber einen Klassenkampf. Sie verunsichern
bewusst die Österreicherinnen mit Unwahrheiten, anstatt konstruktive Frauenpolitik
zu leisten. Ich könnte lange über Erreichtes referieren, und Sie wissen
ohnehin, welche Verbesserungen wir von dieser Regierung im Frauenbereich
erreicht haben. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)
Auch in den
Budgetbegleitgesetzen sehen wir Impulse für Frauen vor. Bei der Kindererziehungszeit
werden die pensionsbegründenden Zeiten von 18 auf 24 Monate angehoben. Das
heißt, dass Frauen statt 180 Monate nur mehr 132 Monate erwerbstätig
sein müssen. Das bietet einen großen Vorteil für Frauen, die keine
durchgehende Erwerbskarriere haben, und das ist auch ein wichtiger Schritt in
Richtung Absicherung und Eigenvorsorge für Frauen im Alter. (Beifall bei
den Freiheitlichen. – Zwischenruf der Abg. Hagenhofer.)
Durch Entfall der Arbeitslosenversicherung und durch
Senkung der Lohnnebenkosten gibt es auch auf dem Arbeitsmarkt eine große Chance
für ältere Arbeitnehmerinnen. Diese Maßnahmen können Sie wirklich nicht
totreden! (Abg. Hagenhofer: Wo denn bitte?)
Lassen Sie mich mit einem Kommentar aus den „Vorarlberger Nachrichten“ schließen:
Man kann längerfristig nicht mehr ausgeben, als man
einnimmt. Dies gilt für jeden Haushalt, für Pensionsversicherungen und den
Staat. Diese Weisheiten wollen viele nicht zur Kenntnis nehmen. – So wie
Sie, verehrte Kollegen von Rot und Grün! (Abg. Hagenhofer: Es ist nur eine
Frage, wo wir sparen!)
Wir von den Freiheitlichen haben das erkannt und werden sicherlich auch in Zukunft danach handeln. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
15.52
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist nunmehr Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. Wunschgemäß ist die Uhr auf 5 Minuten gestellt. – Bitte.
15.53
Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Sehr geehrter Herr Bundesminister Grasser, es freut mich, dass ich die Ehre habe, dass Sie anwesend sind, wenn ich rede, denn wir haben Sie nämlich eine Stunde lang vermisst. Herzlich willkommen zurück im Plenum! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Gestern, als Sie zu uns gesprochen haben, habe ich
natürlich sehr aufmerksam zugehört – ich gestehe, dass ich das nicht immer
tue, aber wenn Sie Ihre Budgetrede halten, höre ich ganz aufmerksam zu. (Abg. Eder:
Das ist eine Budgetlesung!) Da ist mir eine der Formulierungen besonders
aufgefallen, die noch niemand erwähnt hat. Es geht jetzt nicht um Bemerkungen
wie „der Speck muss weg“, sondern es war etwas ganz Bemerkenswertes. (Abg. Dr. Brinek:
Das war die Telefongesellschaft!)
Sie, Herr Bundesminister Grasser, haben nämlich gestern eine neue Formulierung, oder Variante oder Diktion für „Kürzung“ gebraucht, Sie haben nämlich davon gesprochen, dass das