Herr Präsident!
Ich bitte Sie, dass Sie diesen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
weitertragen.
Präsident Dr. Andreas Khol:
Das mache ich gerne, Frau
Abgeordnete! Auch ich bin stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (fortsetzend): Danken möchte ich auch,
weil sich heute die Gelegenheit bietet, der Volksanwaltschaft und möchte mich
den Worten des Klubobmanns Scheibner, der das auch schon gesagt hat, anschließen.
Ich habe heute so
wenig Redezeit zur Verfügung und bitte Sie um Entschuldigung dafür, dass ich
nicht näher auf die Bedürfnisse und Wünsche der Volksanwaltschaft eingehen
kann.
Mein nächster
Punkt – auch in aller Kürze – gilt einer Problematik – und da
bin ich sozusagen unmittelbar beim Budget, da das Budget immer den Rahmen für
die politische Arbeit darstellt. Politische Arbeit wird nicht nur von
Politikerinnen und Politikern, die das sozusagen bezahlt machen, gemacht,
sondern in diesem Land maßgeblich auch von nicht staatlichen Organisationen,
von Vereinen, von Vereinigungen, und ich beziehe mich jetzt auf jene Gruppen
und Menschen, die im Volksgruppenbereich aktiv sind und das gesamte Jahr
hindurch Wesentliches leisten.
Diese politische
Arbeit – „politisch“ jetzt auf die Themenbereiche bezogen, Herr Bundeskanzler,
die die Volksgruppenangelegenheiten betreffen – wäre nicht möglich, wenn
es nicht eine staatliche Unterstützung und Förderung gäbe.
Bei allem
Respekt, den ich Ihnen, Herr Bundeskanzler, entgegenbringe, weil die Volksgruppenförderung
im Gegensatz zu anderen Bereichen im Rahmen des Budgets nicht gekürzt wird,
sondern gleich bleibt, und auch Dank dafür, dass das nicht geschieht, möchte
ich Sie schon darauf hinweisen, dass eine Nicht-Kürzung, ein Gleichbleiben in
diesem Fall Stagnation bedeuten, nämlich auch eine Stagnation der Möglichkeit,
politische Arbeit zu leisten.
Ich beziehe mich
auf das, was erst jüngst stattgefunden hat: Die Volksgruppe der Ungarn in Wien
und im Burgenland – also nicht jene Volksgruppe, der ich angehöre –
hat eine massive Beschwerde an die Bundesregierung gerichtet – vielleicht
ist Ihnen das schon zu Ohren gekommen; ich gehe davon aus – und damit auch
an die Volksvertretung, und zwar dahin gehend, dass die Unterstützung und
Förderung, die sie bekommt, keineswegs ausreicht, den Anforderungen zu
entsprechen, die an die Volksgruppenorganisation, an jedes einzelne Mitglied
einer Volksgruppe jetzt gestellt werden, in der Vergangenheit gestellt wurden
und in Zukunft in noch größerem Umfang gestellt werden im Rahmen der Aufgaben,
die sich im Zusammenhang mit der EU-Erweiterung ergeben.
Wir verstehen uns als Brücke zu den Nachbarländern und, wenn Sie so sollen, zu den Nachbarvölkern. Wir haben hier Möglichkeiten, die – und das ist das Problem, wenn es nicht genügend Geld gibt – nur unzureichend genützt werden können, wodurch auch Chancen vertan werden.
Die Volksgruppenangehörigen in Österreich zählen – das weiß der Herr Bundeskanzler sicher genauso gut wie ich – zu jenen Bevölkerungsgruppen, die nicht zufällig nicht in der Mitte, sondern an der Peripherie, am Rand leben, sprich die Slowenen in Kärnten, die Kroaten, die Roma und die Ungarn im Burgenland. Aber auch die kleine Gruppe der Tschechen und Slowaken – jetzt spreche ich nur von den anerkannten Volksgruppen –, die zwar im Zentrum Österreichs, nämlich in Wien lebt, lebt in Wien am Rand. Darum brauchen sie Unterstützung und Förderung. Und da das Budget die in Zahlen gegossene Politik ist, fehlt diese Unterstützung, um die Zukunftsprobleme und Zu-