ich kann nur eines sagen: Ich bin froh,
dass wir so einen Minister und so eine Staatssekretärin haben, denn wenn der
Gusenbauer in Österreich etwas zu reden hätte – nein, danke. (Beifall
bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Matznetter:
Dann gäbe es Mopeds statt Abfangjäger!)
20.53
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen
Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Dr. Gusenbauer zu Wort
gemeldet. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei den
Freiheitlichen.)
Herr Abgeordneter, Sie kennen die Geschäftsordnung: 2 Minuten, zuerst der zu berichtigende Sachverhalt und dann der richtige. – Bitte.
20.53
Abgeordneter Dr. Alfred Gusenbauer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Abgeordneter Wattaul hat behauptet, dass ich im Zuge meiner außerordentlich erfolgreichen Ferialpraxis am Postamt 3250 Wieselburg im Jahre 1978 als erste Forderung die nach einem Moped aufgestellt hätte. – Diese Behauptung ist schlicht unwahr, so wie auch alles andere, was Abgeordneter Wattaul in seinen Bemerkungen vorgebracht hat.
Im Übrigen bin ich der Meinung: Diese Art
von Auseinandersetzung hat im Hohen Haus nichts verloren! (Beifall bei der
SPÖ und den Grünen.)
20.54
Präsident Dr. Andreas Khol: Der letzte Satz war nicht ganz geschäftsordnungskonform, aber ich stimme Ihnen zu. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)
Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek. 3 Minuten, Frau Abgeordnete. Ihr Ordner hat ordnend eingegriffen.
20.54
Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Dann muss ich jetzt schneller reden. Herr Kollege Wattaul, Gott sei Dank haben Sie die 5 Minuten nicht ausgeschöpft, sondern Sie haben früher zu sprechen aufgehört und sind gegangen. Bitte kümmern Sie sich lieber um das Road-Pricing zum Beispiel oder um andere Dinge, aber für Sie als Frächter ist das wahrscheinlich schwieriger, als hier drei Minuten lang wirklich unsinniges Zeug daherzureden.
Präsident Dr. Andreas Khol: Das ist aber auch wieder nicht die feine Art!
Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (fortsetzend): Das ist auch nicht ganz korrekt, Herr Präsident, das ist richtig!
Vizekanzler Haupt hat, als er noch Jugendminister war, ein bisschen damit begonnen, moderne Jugendpolitik zu machen. Ich möchte auf eine Broschüre hinweisen: „Love, Sex und so ...“. – Die ist wirklich gut, eine gute Aufklärungsbroschüre, die aber leider zum Teil auch vom Koalitionspartner als zu freizügig angesehen und ein bisschen kritisiert wurde.
Weil Kollegin Fuhrmann gerade gestern hier
heraußen den Vogel Strauß neben sich stehen gehabt hat, so meine ich: Gerade im
Bereich der Jugendpolitik sollten wir nicht den Kopf in den Sand
stecken, sollte man die Augen und Ohren wirklich offen halten für die Anliegen
unserer Jugendlichen, damit wir auch einen Hauch von Modernität bekommen. (Abg. Amon: Der Strauß war ja auf
Sie gemünzt!)
Wir müssen zur Kenntnis nehmen: Die „Jugend von heute“ gibt es nicht, die Jugendlichen leben in verschiedenen Lebenswelten, die Jugendlichen von heute bewegen sich in Szenen und Jugendkulturen, und dem müssen wir Rechnung tragen, und dazu braucht es aber auch Budgetmittel, das ist keine Frage.