Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 201

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

ich kann nur eines sagen: Ich bin froh, dass wir so einen Minister und so eine Staats­sekretärin haben, denn wenn der Gusenbauer in Österreich etwas zu reden hätte – nein, danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Matznetter: Dann gäbe es Mopeds statt Abfangjäger!)

20.53

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Ab­geordneter Dr. Gusenbauer zu Wort gemeldet. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Herr Abgeordneter, Sie kennen die Geschäftsordnung: 2 Minuten, zuerst der zu berich­tigende Sachverhalt und dann der richtige. – Bitte.

 


20.53

Abgeordneter Dr. Alfred Gusenbauer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Abgeordneter Wattaul hat behauptet, dass ich im Zuge meiner außerordentlich erfolgreichen Feri­alpraxis am Postamt 3250 Wieselburg im Jahre 1978 als erste Forderung die nach einem Moped aufgestellt hätte. – Diese Behauptung ist schlicht unwahr, so wie auch alles andere, was Abgeordneter Wattaul in seinen Bemerkungen vorgebracht hat.

Im Übrigen bin ich der Meinung: Diese Art von Auseinandersetzung hat im Hohen Haus nichts verloren! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

20.54

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Der letzte Satz war nicht ganz geschäftsordnungskon­form, aber ich stimme Ihnen zu. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek. 3 Minuten, Frau Abgeordne­te. Ihr Ordner hat ordnend eingegriffen.

 


20.54

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Dann muss ich jetzt schneller reden. Herr Kollege Wattaul, Gott sei Dank haben Sie die 5 Mi­nuten nicht ausgeschöpft, sondern Sie haben früher zu sprechen aufgehört und sind gegangen. Bitte kümmern Sie sich lieber um das Road-Pricing zum Beispiel oder um andere Dinge, aber für Sie als Frächter ist das wahrscheinlich schwieriger, als hier drei Minuten lang wirklich unsinniges Zeug daherzureden.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Das ist aber auch wieder nicht die feine Art!

 


Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (fortsetzend): Das ist auch nicht ganz korrekt, Herr Präsident, das ist richtig!

Vizekanzler Haupt hat, als er noch Jugendminister war, ein bisschen damit begonnen, moderne Jugendpolitik zu machen. Ich möchte auf eine Broschüre hinweisen: „Love, Sex und so ...“. – Die ist wirklich gut, eine gute Aufklärungsbroschüre, die aber leider zum Teil auch vom Koalitionspartner als zu freizügig angesehen und ein bisschen kriti­siert wurde.

Weil Kollegin Fuhrmann gerade gestern hier heraußen den Vogel Strauß neben sich stehen gehabt hat, so meine ich: Gerade im Bereich der Jugendpolitik sollten wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sollte man die Augen und Ohren wirklich offen halten für die Anliegen unserer Jugendlichen, damit wir auch einen Hauch von Modernität bekommen. (Abg. Amon: Der Strauß war ja auf Sie gemünzt!)

Wir müssen zur Kenntnis nehmen: Die „Jugend von heute“ gibt es nicht, die Jugendli­chen leben in verschiedenen Lebenswelten, die Jugendlichen von heute bewegen sich in Szenen und Jugendkulturen, und dem müssen wir Rechnung tragen, und dazu braucht es aber auch Budgetmittel, das ist keine Frage.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite