Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 145

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

(Beifall bei der SPÖ. – Abg. Heinisch-Hosek überreicht dem auf der Regierungsbank sitzenden Bundesminister Dr. Bartenstein eine Broschüre.)

17.55

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Marek zu uns. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


17.55

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Werte Kolleginnen und Kollegen von der Opposition! Auch wenn ich der „Schönredner“-Fraktion angehöre – aber wenn man über Wien spricht, lässt sich dort selbst mit sehr viel Selbstüberwindung und Phantasie nichts schönreden. Sorry! (Abg. Mandak: Aber nur, weil es einen sozialdemokratischen Bürgermeister hat!)

Ein paar Fakten. – Erstens: Wien ist das einzige Bundesland, das 2002 einen Be­schäftigungsrückgang zu verzeichnen hatte, nämlich um 9 776 Beschäftigte. Das sind 1,3 Prozent minus. Tolle Zahl, aber leider falsches Vorzeichen! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Zweitens: Wien hatte im vergangenen Jahr die höchste Arbeitslosenquote mit 9 Pro­zent. (Abg. Riepl: Wissen Sie, wie viele Niederösterreicher in Wien arbeiten?) Das sind über 2 Prozent mehr als im Österreich-Durchschnitt. (Abg. Riepl: Wissen Sie, wie viele Niederösterreicher in Wien arbeiten?) Oberösterreich hatte übrigens fast eine um die Hälfte niedrigere Arbeitslosigkeit. Aber Landeshauptmann Pühringer ist mit Sicherheit gerne bereit, ein paar Tipps nach Wien zu schicken. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischen­rufe bei der SPÖ und den Grünen.)

Drittens: 2002 hatte Wien 8 040 Langzeitarbeitslose von österreichweit insgesamt 12 892. (Abg. Gaál: Und wissen Sie, dass Niederösterreich 300 000 ...!)

Viertens: In Wien sind die Menschen am längsten arbeitslos, Kollege Gaál. (Abg. Gaál: 300 000 Niederösterreicher arbeiten in Wien!) Man kann nicht oft genug darauf hin­weisen: Im Durchschnitt waren sie im Jahre 2002 152 Tage arbeitslos – oh! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Gaál.) Ein Blick in den Westen ist auch da wieder sehr interessant. (Abg. Riepl: Wer hat Ihnen das aufgeschrieben?) In Tirol waren es 67 Tage, im Gesamtdurchschnitt österreichweit 106 Tage. – „Beeindruckende“ Arbeits­marktpolitik in Wien! (Abg. Gaál: Wie kann man so einen Unsinn vorlesen? – Abg. Silhavy: In Wien ...!)

Aber das ist eben auch Oppositionspolitik. Würde man nämlich die Probleme des Wie­ner Arbeitsmarktes endlich in den Griff bekommen, wäre der Zielwert, der im Regie­rungsprogramm formuliert ist – 90 Tage Verweildauer –, bereits realisiert, meine Da­men und Herren! (Abg. Gaál: 300 000 Niederösterreicher ...!)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter Gaál, bitte lassen Sie die Rednerin reden! (Abg. Riepl: Wer hat Ihnen das aufgeschrieben?)

 


Abgeordnete Christine Marek (fortsetzend): Durchatmen, Herr Kollege! (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich würde gerne noch die restlichen 599 Punkte meiner Liste aufzählen, aber leider ist meine Redezeit sehr begrenzt. Ich glaube jedoch, für einen Eindruck hat es gereicht. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.58

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Lapp. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite