Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 125

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des Vertrauens der Bevölkerung würdig erweisen. (Beifall bei der ÖVP und den Frei­heitlichen.)

15.00

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich unterbreche nunmehr die Verhandlungen über den Punkt 7 der Tagesordnung, damit die verlangte Behandlung eines Dringlichen Antra­ges gemäß der Geschäftsordnung um 15 Uhr stattfinden kann.

Bevor ich Herrn Abgeordnetem Cap zur Geschäftsbehandlung das Wort erteile, be­grüße ich den Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz, Herrn Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa, sehr herzlich. (Allgemeiner Beifall.)

Zur Geschäftsbehandlung hat sich Klubobmann Abgeordneter Cap zu Wort gemel­det. – Bitte.

 


15.01

Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Ich möchte auf das Schärfste dagegen protestieren, dass hier vom Herrn Bundesminister für Finanzen die Arbeit der Opposition als „Schmutzkampagne“ bezeichnet wird. (Abg. Dr. Trinkl: Nennen Sie ein anderes Wort dafür!) Ich finde, das hat hier keinen Platz. Wir haben hier unsere Oppositionsarbeit zu leisten, unsere Fragen zu stellen. Wir haben uns kritisch mit der Arbeit des Finanzministers auseinander zu setzen. Und diese Beleidigung der Abgeordneten hat hier keinen Platz. Ich protestiere nochmals auf das Schärfste dagegen! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

15.02

Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Fritz Grillitsch, Dipl.-Ing. Uwe Scheuch, Kolleginnen und Kol­legen betreffend Ergebnisse des Agrarministerrates der Europäischen Union in Luxemburg am 26. Juni 2003 (175/A) (E)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gelangen zur dringlichen Behandlung des Selb­ständigen Antrages 175/A (E). Da dieser inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch den Schriftführer.

Der Dringliche Antrag hat folgenden Wortlaut:

Im „Endgültigen Kompromisstext des Vorsitzes im Einvernehmen mit der Kommission“, Rat der Europäischen Union in Luxemburg am 26. Juni 2003, heißt es:

„Die Landwirtschaft war, ist und bleibt auch weiterhin für die Identität der Union von entscheidender Bedeutung. Der Rat weist darauf hin, dass mit Landwirtschaft in der EU nicht einfach nur die Erzeugung von Nahrungsmitteln oder Fasern gemeint ist. Ein nachhaltiges Agrarmodell erfordert eine Politik, die im gesamten Gebiet Europas ver­folgt wird, wirtschaftlich und sozial tragfähig sowie umweltfreundlich, marktorientiert und trotz der Verschiedenheit der Länder und Regionen Europas einfach ist... Diese Reform ist unsere Antwort auf die Forderung unserer Bürger nach gesunden Nah­rungsmitteln, mehr Qualität, umweltfreundlichen und artgerechten Erzeugungsmetho­den, der Erhaltung der natürlichen Lebensumwelt und der Pflege unserer Landschaft.“

Hintergrund:

Die Diskussion rund um die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik hat den Hintergrund im Beschluss der Agenda 2000 beim Europäischen Rat von Berlin (1999) mit einer integrierten Review-Klausel. Weiters wurde in der Diskussion die Integration der Nach­haltigkeit in alle Politikbereiche mit den Beschlüssen des Europäischen Rates von Göteborg (2001) mitgeführt. Wichtigen Einfluss auf die Reformdebatte hatten der Be-


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