Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 259

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Ausbildungen in den EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich sind, kann man nur sagen: Nix ist fix!

Sinnvoll wäre es, dass EU-weit Ausbildungsstandards festgelegt werden, die, wo auch immer erfüllt, in den jeweils anderen EU-Mitgliedstaaten anerkannt werden. Erst dann ist die Erleichterung der Erbringung von Dienstleistungen tatsächlich gegeben.

Ansonst freue ich mich über die Umsetzung der Vorhaben unserer Gesund­heits­ministerin Maria Rauch-Kallat, die psychische Gesundheit besonders zu stärken. Für unser aller psychische Gesundheit hier im Hohen Haus höre ich jetzt auf. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen sowie des Abg. Dr. Cap.)

22.40

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Scharer. – Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


22.40

Abgeordnete Erika Scharer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Die SPÖ stimmt dem Bun­desgesetz, mit dem das EWR-Psychologengesetz geändert wird, zu. Aber in diesem Zusammenhang, Frau Ministerin, möchte ich darauf hinweisen, dass gesell­schaftspolitische Veränderungen, der Wandel auf dem Arbeitsmarkt, der hohe Erfolgs- und Leistungsdruck sowie zunehmende Existenzängste, wie man die Grund­bedürf­nisse absichern kann, immer mehr Menschen in psychische und in der Folge physische Ausnahmesituationen treiben. (Beifall bei der SPÖ.)

Den Betroffenen könnte mit entsprechenden Therapien geholfen werden, aber diese Beeinträchtigung der Gesundheit wird in den ländlichen Regionen noch stark tabuisiert, und demzufolge gibt es auch eine schlechtere Versorgungsdichte bei Psychologen und Psychotherapeuten.

Das Hauptproblem sehen wir jedoch darin, dass sich ein Großteil der Betroffenen eine Therapie einfach nicht leisten kann. Vielfach wird die einzige Hilfe dann in der Ein­nahme von Psychopharmaka gesehen, die die eigentlichen Probleme nicht lösen. Be­trof­fene mit niederem Einkommen, Armutsgefährdete oder von Armut betroffene Pen­sionistinnen und Pensionisten und immer mehr Jugendliche nehmen eine Therapie von vornherein nicht in Anspruch, weil sie sich diese schlichtweg nicht leisten können.

Diesen Menschen wollen Sie, meine Damen und Herren von den Regierungsparteien, durch die geplanten Selbstbehalte bei Arztbesuchen noch zusätzliche Belastungen auf­erlegen. Wir sehen keine geeigneten Projekte, und es sind keine zukunftsorientierten Maßnahmen für eine problemorientierte Gesundheitspolitik erkennbar. Ihre Gesund­heits­politik ist in Frage zu stellen, meine Damen und Herren von den Regierungs­parteien! – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

22.42

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Mag. Scheu­cher-Pichler für 2 Minuten ans Rednerpult. – Bitte.

 


22.43

Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Frau Bundesministerin! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Ich schließe beim Thema Psychothe­rapie an bei den Ausführungen meiner Kollegin, und zwar nicht nur als Abgeordnete, sondern auch als Psychotherapeutin, Barbara Riener und auch an die Ausführungen meiner Vorrednerin. Ich denke, etwas Lobbying für den Bereich der Psychotherapie ist


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