Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 141

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Forschung fließen werden. Außerdem ist der FWF auf 100 Millionen € aufgestockt wor­den. Der Präsident des FWF sagt selber, dass es keine Probleme mit der Finanzierung der anstehenden Projekte gibt.

Im Universitätsbereich zeigt sich jährlich zu Semesterbeginn dasselbe Spiel; Sie kön­nen das in allen Zeitungen nachverfolgen, zehn Jahre zurück. Ich meine, wir sollten mit den Universitäten sachlicher umgehen. Wir sollten ihre Leistungen in den Vordergrund stellen. Wir sollten aufzeigen, welch enormes Engagement nötig ist, damit die Universi­täten in das neue Recht überführt werden, welche enormen Leistungen von den Rektoren, die ab 1. Oktober im Amt sind, erbracht werden, welche enormen Leistungen von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an den Universitäten erbracht werden.

Ich war vor kurzem in Deutschland bei einer Veranstaltung der FernUniversität Hagen und kann Folgendes berichten: Der dortige Staatssekretär hat erklärt, dass das öster­reichische Universitätsgesetz 2002 ein leuchtendes Beispiel dafür ist, wie die Selbst­ständigkeit der Universitäten im 21. Jahrhundert gestaltet werden sollte. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Die Universitäten haben heuer ein Budget von 1,5 Milliarden €, nächstes Jahr stehen ihnen insgesamt 1,7 Milliarden € zur Verfügung. Ich habe mit dem Finanzminister ver­einbart, dass die Implementierungskosten und die Personalkosten, die entstehen, mit bis zu 15 Millionen € zusätzlich abgegolten werden, und das geschieht noch in diesem Jahr. Auch die Fachhochschulen erhalten die notwendige Finanzierung.

Meine Damen und Herren! Ich stelle zusammenfassend fest: Wir sollten auf unser Bildungswesen stolz sein! Wir sollten auf unsere Lehrerinnen und Lehrer und auf diejenigen, die an den Universitäten tätig sind, stolz sein! Wir sollten denjenigen, die in der Forschung tätig sind, den jungen Wissenschaftern, auch von der Politik her die not­wendige Rückendeckung geben! (Ruf bei den Grünen: Genau!)

Wir sollten aber gemeinsam danach trachten, dass alles noch besser ausgestaltet wird, um diesen guten Level, den wir jetzt haben, auch in Zukunft erhalten zu können. (Leb­hafter lang anhaltender Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

15.31

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gehen nunmehr in die Debatte ein.

Ich mache darauf aufmerksam, dass gemäß der Geschäftsordnung kein Redner länger als 10 Minuten sprechen darf, wobei jedem Klub eine Gesamtredezeit von insgesamt 25 Minuten zukommt.

Als erster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brosz. Wunschgemäße Redezeit: 7 Minuten. Gesetzliche Redezeit: 10 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


15.31

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Frau Bil­dungsministerin! Ich möchte auf Ihren Konter zurückkommen, den Sie hinsichtlich des Vorwurfs „pauschale Diffamierung“ vorgebracht haben. Wir haben uns das angeschaut: Im Duden steht dazu: „verleumderische Bosheit“. Und dabei bleibe ich mit aller Be­stimmtheit.

„Verleumderische Bosheit“ heißt „Diffamierung“. Wenn man den Jungen wiederholt vor­wirft, dass bei ihnen der Sinn des Lebens ausschließlich in einer Party-Generation bestehe und dass es doch nicht der Sinn des Lebens sein könne, eine Ferienwohnung in Ibiza und ein Domizil in Lech zu haben, so sage ich: Das ist angesichts der Lebens­situation junger Menschen in Österreich schlicht und einfach eine Diffamierung. (Beifall bei den Grünen.)

 


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