Forschung fließen werden. Außerdem ist der FWF auf 100 Millionen € aufgestockt worden. Der Präsident des FWF sagt selber, dass es keine Probleme mit der Finanzierung der anstehenden Projekte gibt.
Im Universitätsbereich zeigt sich jährlich zu Semesterbeginn dasselbe Spiel; Sie können das in allen Zeitungen nachverfolgen, zehn Jahre zurück. Ich meine, wir sollten mit den Universitäten sachlicher umgehen. Wir sollten ihre Leistungen in den Vordergrund stellen. Wir sollten aufzeigen, welch enormes Engagement nötig ist, damit die Universitäten in das neue Recht überführt werden, welche enormen Leistungen von den Rektoren, die ab 1. Oktober im Amt sind, erbracht werden, welche enormen Leistungen von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an den Universitäten erbracht werden.
Ich war vor kurzem in Deutschland bei einer
Veranstaltung der FernUniversität Hagen und kann Folgendes berichten: Der
dortige Staatssekretär hat erklärt, dass das österreichische
Universitätsgesetz 2002 ein leuchtendes Beispiel dafür ist, wie die Selbstständigkeit
der Universitäten im 21. Jahrhundert gestaltet werden sollte. (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen.)
Die Universitäten haben heuer ein Budget von 1,5 Milliarden €, nächstes Jahr stehen ihnen insgesamt 1,7 Milliarden € zur Verfügung. Ich habe mit dem Finanzminister vereinbart, dass die Implementierungskosten und die Personalkosten, die entstehen, mit bis zu 15 Millionen € zusätzlich abgegolten werden, und das geschieht noch in diesem Jahr. Auch die Fachhochschulen erhalten die notwendige Finanzierung.
Meine Damen und Herren! Ich stelle
zusammenfassend fest: Wir sollten auf unser Bildungswesen stolz sein! Wir
sollten auf unsere Lehrerinnen und Lehrer und auf diejenigen, die an den
Universitäten tätig sind, stolz sein! Wir sollten denjenigen, die in der
Forschung tätig sind, den jungen Wissenschaftern, auch von der Politik her die
notwendige Rückendeckung geben! (Ruf bei
den Grünen: Genau!)
Wir sollten aber gemeinsam danach
trachten, dass alles noch besser ausgestaltet wird, um diesen guten Level, den
wir jetzt haben, auch in Zukunft erhalten zu können. (Lebhafter lang
anhaltender Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
15.31
Präsident Dr. Andreas Khol: Wir gehen nunmehr in die Debatte ein.
Ich mache darauf aufmerksam, dass gemäß der Geschäftsordnung kein Redner länger als 10 Minuten sprechen darf, wobei jedem Klub eine Gesamtredezeit von insgesamt 25 Minuten zukommt.
Als erster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brosz. Wunschgemäße Redezeit: 7 Minuten. Gesetzliche Redezeit: 10 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.
15.31
Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Frau Bildungsministerin! Ich möchte auf Ihren Konter zurückkommen, den Sie hinsichtlich des Vorwurfs „pauschale Diffamierung“ vorgebracht haben. Wir haben uns das angeschaut: Im Duden steht dazu: „verleumderische Bosheit“. Und dabei bleibe ich mit aller Bestimmtheit.
„Verleumderische Bosheit“ heißt „Diffamierung“. Wenn man den Jungen wiederholt vorwirft, dass bei ihnen der Sinn des Lebens ausschließlich in einer Party-Generation bestehe und dass es doch nicht der Sinn des Lebens sein könne, eine Ferienwohnung in Ibiza und ein Domizil in Lech zu haben, so sage ich: Das ist angesichts der Lebenssituation junger Menschen in Österreich schlicht und einfach eine Diffamierung. (Beifall bei den Grünen.)