Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 255

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Es ist eine gute Chance für Sie, Kolleginnen und Kollegen von den Regierungsfraktio­nen! Nützen Sie diese Möglichkeit zur Aufklärung, dann wird Österreich wieder einen besseren Weg einschlagen! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordne­ten der Grünen.)

22.11

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr gelangt Herr Abgeordneter Scheibner zu Wort. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


22.12

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Abgeordneter Mitterlehner hat diese Debatte und das Begehren der SPÖ auf einen Untersuchungsausschuss als „Pflichtübung“ bezeichnet. (Ruf bei den Frei­heitlichen: Wir brauchen es nicht!) – Ich würde sagen, es ist nicht nur eine Pflicht­übung, sondern es ist eines der mageren Ergebnisse einer SPÖ-Klubklausur, und das wundert mich schon. Ich sage noch einmal, was ich heute schon einmal gesagt habe: Ich würde auch der SPÖ empfehlen, ein bisschen in andere Gefilde hinauszugehen, vielleicht hat man dann eine bessere Inspiration und auch andere inhaltliche Ergeb­nisse als solche wirklich nur vordergründigen Aktivitäten wie diesen Antrag auf Einset­zung eines Untersuchungsausschusses.

Die Argumente sind auch nicht neu. (Abg. Dr. Kräuter: Leider!) Wir haben erwartet, dass Sie einmal irgendetwas Gehaltvolles hier hereinbringen. (Abg. Dr. Kräuter: Lei­der!) Herr Kollege Kräuter, ich will jetzt hier nicht sagen, was ich von Ihrer Rede so halte. (Abg. Dr. Kräuter: ... Minerva!) Bitte! (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Kräuter.) Sie versteht man auch nicht, wenn Sie Zwischenrufe machen.

Herr Kollege Kräuter! Sie haben hier mehrere Zeitungsmeldungen zitiert, aber Sie sollten auch andere Zeitungsmeldungen zitieren, wie etwa eine aus dem „Standard“, der sicherlich nicht der ÖVP oder der FPÖ irgendwie nahe steht und der Ihre Meldun­gen – es wird hier sogar der Wirtschaftssprecher Hans Moser zitiert – für „bedenklich“ hält, der das, was Sie hier von sich geben, als „Absonderungen“ und als „Unsinn“ be­zeichnet und der meint, dass es überhaupt verwunderlich ist, dass „solch ein Unsinn von Spitzenpolitikern“ mitgeteilt wird. Als „nicht unwesentliche Pflanzerei“ werden Ihre Argumente hier bezeichnet. – Anscheinend erfolgt die Ablehnung der Voest-Privatisie­rung also nicht so einhellig, wie Sie es dargestellt haben.

Sie haben des Weiteren die Kursdifferenz angesprochen. Wenn Sie das untersuchen wollen, dann brauchen Sie keinen Untersuchungsausschuss, sondern dann brauchen Sie nur ins Internet zu schauen und sich die Entwicklung der Voest-Aktie einmal zu Gemüte zu führen. (Der Redner hält ein Diagramm mit der Entwicklung der Voest-Aktie in die Höhe.)

Ich habe das heute auch schon einmal gesagt, aber ich glaube, es ist gut, wenn man Ihnen noch einmal vor Augen führt, wann der Aktienkurs gefallen und wann er gestie­gen ist: Gestiegen ist er zu dem Zeitpunkt, als erstmals klar wurde, dass mit der Privati­sierung Ernst gemacht wird, sogar noch damals, als es darum gegangen ist, einen strategischen Partner zu finden. Gesunken ist er, als Sie, meine Damen und Herren von der SPÖ, diese Voest-Privatisierung zum Wahlkampfthema gemacht haben und damit die Investoren verunsichert haben! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Dr. Matznetter.)

Es wäre interessant, das aufzuklären, aber dazu brauchen wir keinen Untersuchungs­ausschuss (Abg. Dr. Matznetter: O ja!), denn das wäre – und das wissen wir – eine Entsprechung Ihrer politischen Handlungsweise, ausgetragen auf dem Rücken eines


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