Wo ist dann das Defizit? – Ich hoffe, es schenkt ihm irgendwer zu Weihnachten ein Lexikon mit dem Buchstaben K, damit er unter „politische Konsistenz“ nachschauen kann.
Nächster Punkt: Alternativen. – Was schreibt die Regierung zu den Alternativen, wenn dieses Päckchen jetzt nicht gemacht wird? – Da steht wörtlich: Beibehaltung der derzeitigen Situation mit den dargestellten Defiziten.
Wer behauptet jetzt, dass es wirtschaftspolitische Defizite gibt? – Die Regierung selbst! Die Opposition darf es nicht sagen.
Ich glaube, dass Sie wirklich einige Pakete haben, wie im Bereich der Sicherheitspolitik, über die wir noch sprechen können, oder im Bereich der Bahn, wo Reformen sicherlich möglich und durchaus sinnvoll sind, allerdings unterscheiden wir uns da – und das wurde bereits gesagt – im Weg, der eingeschlagen werden soll. Sie haben auch im Bereich der Infrastruktur und, wie Sie selbst anführten, im Bereich von F&E einige Pakete zu erledigen. Das heißt, Sie müssten kein Päckchen vorlegen, das im Wesentlichen nur Placebos enthält. (Beifall bei der SPÖ.)
13.50
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dolinschek. – Bitte.
13.51
Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (Freiheitliche): Geschätzter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! In Anbetracht der weltweiten Wachstumsschwäche seit dem Jahre 2001, von der natürlich auch die österreichische Volkswirtschaft nicht verschont geblieben ist, hat diese österreichische Bundesregierung seit 2001 konsequent und vorbildhaft konjunkturbelebende Maßnahmen ergriffen. Diese Maßnahmen wurden vor dem Hintergrund der drei Säulen der österreichischen Finanz- und Wirtschaftspolitik gesetzt, nämlich ein ausgeglichenes Budget über den Konjunkturzyklus hinaus, Senkung der Abgabenquote bis 2010 um zirka 40 Prozent bei Aufrechterhaltung der finanzpolitischen Stabilität und eine nachhaltige Wachstumspolitik.
Sehr geehrte Damen und Herren! Die wichtigsten konjunkturbelebenden Maßnahmen sind im Konjunkturpaket I wie auch im Konjunkturpaket II von Dezember 2001 bis Dezember 2002 zusammengefasst worden. Dies hat sich auch auf das Bruttoinlandsprodukt ausgewirkt, das laut Wifo-Studie auf Grund dieser Maßnahmen um 0,75 Prozent gestiegen ist. Jetzt gilt es, das Konjunkturpaket III zu schnüren und zu verabschieden.
Die Schwerpunkte dieses Konjunkturpaketes sind: mehr Geld für die Forschung, die Offensive für Forschung und Entwicklung wird fortgesetzt, mit dem Ziel, 2,5 Prozent an Forschungsquote bis zum Jahr 2006 und 3 Prozent bis zum Jahr 2010 zu erreichen, Verlängerung der Investitionsbegünstigungen, Förderung von Klein- und Mittelbetrieben sowie weitere Maßnahmen zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Für zusätzlichen Schub für die kleine Steuerreform wird gesorgt, die ebenfalls mit 1.1.2004 in Kraft treten wird.
Im Gegensatz zum rot-grünen Bündnis in Berlin hat diese schwarz-blaue Regierung mit den vorgelegten Konjunkturpaketen und Begleitmaßnahmen eine weitere Initiative gesetzt, das Wachstum in Österreich durch konjunkturbelebende Maßnahmen und strukturelle Maßnahmen zu unterstützen.
Der 1. Jänner 2004 wird ein guter Tag für die österreichische Wirtschaft, er wird ein guter Tag für die österreichischen Arbeitnehmer. Mit Jahresbeginn gibt es nämlich neben dem Konjunkturpaket die ersten Entlastungen und die so genannte kleine Steuerreform. Dabei handelt es sich um Steuerbefreiung für Einkommen bis 14 500 € pro Jahr und darüber hinaus bis 21 800 € steuerliche Entlastungen, den begünstigten Steuer-