Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 38. Sitzung / Seite 21

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29/M

„Wie viele SchülerInnen, die heuer im Herbst eine berufsbildende mittlere oder höhere Schule besuchen wollten, mussten aus Platzgründen abgewiesen werden?“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Es war so wie jedes Jahr, dass nicht jeder Schüler einen Platz in seiner Wunschschule be­kommen konnte, dass aber schlussendlich jeder Schüler – und das ist jedes Jahr so – einen Platz in einer berufsbildenden Schule gefunden hat und dass noch dazu in etli­chen Schulen – allerdings, ich gebe zu, nicht gerade in Wien – noch einige Plätze frei wären. Das heißt, es hat wie immer Doppelanmeldungen gegeben und es hat wie im­mer schlussendlich die Möglichkeit gegeben, dass jeder Schüler, der möchte und der die Voraussetzungen dafür hat, an einer berufsbildenden Schule seinen Platz hat. (Bei­fall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter Niederwieser hat eine Zusatzfrage. – Bitte.

 


Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Frau Bundesministerin! Von Ihnen hört man ab und zu, dass so viele SchülerInnen deswegen aussteigen, dass wir so viele Dropouts gerade in den berufsbildenden Schulen haben, weil halt nicht jeder in der richtigen Schule sitzt, wofür er geeignet ist.

Jetzt sagen Sie umgekehrt, es kann nicht jeder in der Schule sein, für die er eigentlich geeignet ist und in die er eigentlich will, und dann halten Sie ihnen vor, sie sitzen in der falschen Schule. Ist da nicht ein erheblicher Widerspruch in Ihrer tatsächlichen Politik?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Zur Auf­klärung: Es gibt manchmal Wünsche, die nicht erfüllt werden können, auch weil die Schüler nicht geeignet sind. Sie wissen, dass an den berufsbildenden Schulen Auf­nahmeverfahren gemacht werden und Eignungen überprüft werden.

Auf der anderen Seite ist es so, dass etliche Schüler und Schülerinnen in die berufs­bildenden Schulen strömen, weil sie vielleicht keinen Lehrplatz gefunden haben. Wir haben jetzt die Funktion des Beauftragten für Jugendbeschäftigung und Lehraus­bil­dung geschaffen und des Regierungsbeauftragten und werden die neuen Vorarlberger Modelle für die Lehrlingsausbildung auch auf Bundesebene umsetzen.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer Zusatzfrage hat sich Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Auer gemeldet. – Bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Klaus Hubert Auer (ÖVP): Frau Bundesministerin! Es hat in den letzten Jahren eine Ausweitung des Ausbildungsangebotes für die wichtigen Zu­kunftsberufe im technisch-gewerblichen und insbesondere im IT-Bereich gegeben. Konnte diese Ausweitung auch im heurigen Jahr erzielt werden?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Es hat innerhalb von drei Jahren im Bereich der berufsbildenden Schulen eine Ausweitung um 5 000 Ausbildungsplätze für junge Leute gegeben, und gerade im Bereich der EDV und der Kommunikationstechnologien haben wir einen Zuwachs von 9,5 Prozent zu ver­zeich­nen. Das Angebot wurde heuer deutlich ausgeweitet und ist eine gute Chance für die jungen Menschen.

 


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