Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 38. Sitzung / Seite 24

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Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Wir sind derzeit in einer Diskussionsphase, wie wir durch vereinfachte und verbesserte Strukturen mehr Synergien erzeugen können, wie wir durch vereinfachte und verbes­serte Verwaltungsabläufe mehr Geld für die Forschung bekommen und weniger Geld für die Verwaltung ausgeben können. Es gibt eine große Evaluierung, die im BMVIT läuft. Diese Evaluierung und der allgemeine Diskussionsprozess werden dann die Grundlage für das Ergebnis sein, wie die Zusammenarbeit der Forschungseinrich­tun­gen ausschauen wird.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Die letzte Zusatzfrage zu diesem Fragenkomplex for­muliert Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser. – Bitte.

 


Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Die Frage vom Kollegen Grünewald war dahin gehend, ob ehemalige FPÖ-Politiker in diesen neuen Organisationen Posten be­kommen werden. Ich möchte zu dieser Implementierungsfrage noch Folgendes ergänzen: Sie haben bei der medizinischen Universität Innsbruck so genannte Ersatz­vornahmen durchgeführt. Das heißt, Sie als Ministerin haben gesagt: Ich entscheide bei der Rektorswahl so! Meine Frage ist daher: Halten Sie diese Bestimmung, dass Sie ersatzweise in die Autonomie der Universitäten eingreifen können, und zwar in jeden Verwaltungsakt, mit der Autonomie vereinbar?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Wir haben ein Bundesgesetz, in dem enthalten ist, dass, wenn die Universität auch nach mehrmaligen Aufforderungen und nach langer Dauer nicht in der Lage ist, eine eigene Entscheidung zu treffen, eine Ersatzvornahme gemacht werden muss. Ich glaube, es ist Aufgabe der Regierung, für das Funktionieren der Universitäten zu sorgen. Wenn jemand die Autonomie nicht selbst wahrnehmen kann, dann muss jemand anderer da­für einspringen. Ich habe das unter größter Wahrung der Selbständigkeit der Univer­sität gemacht. Ich habe in allen Phasen dem Universitätsrat die Linie und Richtung vor­geben lassen, und ich glaube, dass das schlussendlich zu einem Ergebnis geführt hat, mit dem alle zufrieden sind.

Noch einmal auf die Frage des Herrn Kollegen Grünewald zurückkommend: Für eine Einrichtung, deren Konstruktion, deren Art und Weise überhaupt noch nicht fix ist, wo noch nicht klar ist, ob es eine GesmbH werden wird, ob es eine besondere Ge­sell­schaft werden wird oder ob es etwas anderes werden wird, kann auch noch nicht fest­gestellt werden, wer welche Position besetzen wird. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Damit haben wir den 6. Fragenkomplex erledigt.

Wir gelangen nun zum 7. Fragenkomplex, der durch eine Frage des Herrn Abgeord­neten Brosz eingeleitet wird. – Bitte.

 


Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

27/M

„Welche Sofortmaßnahmen werden Sie setzen, damit jene LehrerInnen, die Anträge auf Frühpensionierungen gestellt haben, das laufende Schuljahr fertig unterrichten kön­nen, ohne dadurch Nachteile gegenüber einem Pensionsantritt während des Schul­jahrs in Kauf nehmen zu müssen?“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich glaube, es ist wichtig, dass man im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten jedem


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