Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 46. Sitzung / Seite 23

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Was den Inhalt der Antwort betrifft: Hier gibt es geschäftsordnungsmäßig kein Beur­teilungsrecht und kein Rügerecht des Präsidenten. Die Antwort, die erteilt wird, ist die Antwort – und diese zu beurteilen steht dem Hohen Haus zu. Es gibt kein geschäfts­ordnungsmäßiges Recht auf eine lange, auf eine Antwort in die eine oder in die andere Richtung.

Weiters bleiben wir bei der Praxis, dass – in Auslegung der Geschäftsordnung – Zu­satz­fragen kurz sein müssen und mit einem Einleitungssatz eingeleitet werden können. Beim zweiten Satz ist die Sache schon so, dass ich zu läuten beginne.

Ich setze jetzt mit der Fragestunde fort.

Ich appelliere an Sie, meine Damen und Herren, sich Ihrer Verantwortung für die Wür­de dieses Hauses und für das Erscheinungsbild bewusst zu sein und ihr auch gerecht zu werden. (Rufe bei den Grünen: Das gilt auch für die Regierungsmitglieder! – Abg. Brosz: Das gilt für die Regierungsmitglieder auch! – Gegenruf: Das gilt auch für Sie!) – Das gilt für jeden in diesem Haus, und das gilt auch für mich – ganz natürlich. Niemand steht in diesem Land außerhalb des Gesetzes, Herr Abgeordneter Jarolim. (Abg. Brosz: Auch die Regierungsmitglieder nicht!)

Fortsetzung der Fragestunde

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir setzen fort mit der Zusatzfrage des Abgeordneten Dipl.-Ing. Hofmann zur Frage 34/M – das ist der dritte Fragekomplex –, und wir werden die Fragestunde um 11.10 Uhr beenden. – Bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Bundesminister! Da das politische und wirtschaftspolitische Handeln der Oppositionsparteien in der jüngsten Vergangenheit sehr schlecht nachvollziehbar war – ich sage fairerweise dazu: Kollege Matznetter als Budgetsprecher hat sich mehrmals für eine Absenkung der KöSt unter 25 Prozent ausgesprochen –, erlaube ich mir, an Sie die Frage zu stellen:

Welche Folgen hätte es, nämlich für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Österreich, würde man auf die Senkung der Körperschaftsteuer verzichten?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Bitte, Herr Bundesminister.

 


Bundesminister für Finanzen Mag. Karl-Heinz Grasser: Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Hohes Haus! Herr Abgeordneter! Wenn man weiß, dass der Körperschaft­steuer­satz in Slowenien 20 Prozent, in Ungarn 16 Prozent, in Kroatien 20 Prozent, in Polen 19 Prozent, in der Slowakei 19 Prozent ausmacht, dann weiß man auch, dass es ganz, ganz wichtig war, den Körperschaftsteuersatz abzusenken, weil ansonsten eine Abwanderung sowohl von Arbeitsplätzen als auch von Unternehmungen eingetreten wäre. Insofern ist dies eine wichtige Maßnahme zur Attraktivierung des Wirtschafts- und Arbeitsstandortes Österreich. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Frei­heitlichen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir kommen jetzt zur 4. Anfrage, die von Herrn Abge­ordnetem Bucher gestellt wird. Ich bitte den Herrn Abgeordneten, die Frage zu formu­lieren.

 


Abgeordneter Josef Bucher (Freiheitliche): Herr Bundesminister! Meine Frage lautet:

36/M

„Welches Volumen wurde/wird im Rahmen der beiden Etappen der Steuerreform sowie der drei Konjunkturbelebungs- bzw. Wachstumspakete insgesamt bewegt?“

 


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