bekommen.
(Zwischenruf bei der ÖVP.) – Herr
Kollege auf der rechten Seite! Von dort wäre ja diese Förderung nicht gekommen,
sondern sie kam von Vorstandsdirektor Kaufmann. (Beifall bei der SPÖ.) Leute,
die dort wohnen, bekommen eben Lärmschutzfenster gefördert. Meine sehr
geschätzten Damen und Herren! Lärmschutzfenster sind sehr gut und schön, wenn
sie geschlossen sind, aber es ist keine Lebensqualität, in einem Haus, in
einer Wohnung zu leben, wo permanent die Fenster geschlossen sein müssen!
Da wir heute gehört und darüber diskutiert haben, was man alles mit Einhausungen auf Straßen und Schienen machen kann: Beim Flugzeug gibt es keine Einhausungen. Hier gibt es nur die Möglichkeit, auf nationaler Ebene einzuschreiten, was da auch heißt: Nachtflugverbot, Einhaltung der Flughöhen und Flugrouten. Es wäre auch unbedingt notwendig, einmal über die Flächenwidmungen nachzudenken.
Es kann nicht so sein, dass in Bereichen von bestehenden Autobahnen und Flugrouten billig oder relativ billig Wohnungen errichtet werden und im Nachhinein wieder Verschwenkungen gemacht werden sollen dorthin, wo eine weniger dichte Besiedelung ist. Das kann es nicht sein. Das wäre das Florianiprinzip, und so kann seriöse Politik nicht funktionieren! (Beifall bei der SPÖ.)
Grundsätzlich halte ich die beiden Entschließungsanträge der Abgeordneten Sima und Moser für richtig und wichtig, und sie müssten auch beschlossen werden. Sie, meine sehr geschätzten Damen und Herren der Koalitionsparteien, haben sich jedoch davon verabschiedet, haben sich auf eine EU-Richtlinie zurückgezogen – ich möchte ja nicht annehmen, dass es die Frächterlobby war. (Beifall bei der SPÖ.)
13.31
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Fleckl. – Bitte.
13.31
Abgeordnete Anita Fleckl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Von meinen VorrednerInnen wurde schon viel über Lärm gesprochen. Ich möchte es noch einmal bekräftigen: Lärm macht krank! Lärm schädigt nicht nur das Gehör, sondern auch die Psyche, verursacht Schlafstörungen und Konzentrationsmängel, senkt sogar die Lebenserwartung drastisch. Tinnitus ist zur Volkskrankheit geworden. Niemand kann sich aussuchen, ob er davon betroffen sein will oder wird, wenn er zum Beispiel Verkehrslärm ausgesetzt ist. Um dagegen etwas zu unternehmen, wären die finanziellen Mittel für ASFINAG und ÖSAG aufzustocken.
Was werden Sie, Herr Minister, zum Beispiel für die Menschen in meinem Bezirk tun, die an einer Hauptverkehrsroute, nämlich der B 320, Ennstal Bundesstraße, leben? (Abg. Scheibner: Wo ist das?) Im Bezirk Liezen in der Steiermark. (Abg. Scheibner: Ich habe das nicht verstanden!) Ich kann Ihnen eine Landkarte bringen, Herr Klubobmann.
Als Querverbindung zu den Korridoren ist sie eine Hauptverkehrsader in unserem Bezirk und der größte Lärmverursacher im Bezirk Liezen. Die drohende Verkehrslawine durch die EU-Erweiterung wird das jetzige Lärmproblem um ein Vielfaches vergrößern. (Abg. Scheibner: Da waren Sie aber enthusiastisch dafür!) – Herr Klubobmann Scheibner, auch Ihre Lärmbelästigung hier wird vielleicht zu gesundheitlichen Schäden führen, wenn Sie so weitermachen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Sie meinen, ein Zwischenruf ist eine Lärmbelästigung?!)
Die Menschen müssen weiter an dieser Hauptverkehrsader leben und sich hinter dicht verschlossenen Türen und Fenstern vor dieser Belastung schützen. LKW donnern gnadenlos an Vorgärten vorbei, in denen eigentlich Kinder spielen sollten. Lebens-