Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 48. Sitzung / Seite 41

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Spitzenmedizin muss für alle gleich zugänglich bleiben! Das sind unsere Überlegun­gen beim Krankenversicherungssystem! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Diese Solidarleistungen, die etwa im Leitartikel des „FORMAT“ so beschrieben wer­den – ich zitiere –: „Anderswo wird für Alte der Zugang zur Spitzenmedizin beschränkt, bei uns müssen sie ein paar Euro mehr zahlen. Wo bleibt der ‚Raub’?“, also diese Sozialleistungen und Solidarleistungen erfolgen vor dem Hintergrund eines Altersvor­sorgesystems, das den materiellen Anschluss der älteren Generation erhält, wo die Ärmsten, die Menschen mit den kleinsten Pensionen durch die Ausgleichszulage abge­sichert werden und wo ab nächstem Jahr der Großteil der Pensionisten entsteuert sein wird. Ich glaube, auf diesen Weg können wir stolz sein! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Gusenbauer: Unerhört, dass sich der Tancsits für „Euthana­sie“ nicht entschuldigt hat!)

16.31

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dolinschek. Redezeit: 5 Minuten. – Herr Kollege, Sie sind am Wort. (Abg. Dolinschek begibt sich mit einer Tafel, die die Aufschrift „FPÖ – Soziale Kompetenz. Gerechte Lösung“ trägt, zum Rednerpult und stellt diese dort auf.)

 


16.31

Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (Freiheitliche): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Frau Kollegin Bures hat gesagt, es sei unerträglich, was diese Regierung hier aufführt (Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen), ich hingegen sage: Es ist uner­träglich, wenn die SPÖ verlangt, generell alle Pensionen um 0,8 Prozent zu erhöhen. Das ist unerträglich!

Wissen Sie, warum? – Weil dann jemand mit 10 000 € Pension, wie zum Beispiel der Herr Blecha, 80 € Erhöhung erhalten würde und jemand, der nur 500 € Pension hat, nur 4 €. Das ist weniger als das, was jetzt ausgeglichen wird. (Beifall bei den Freiheit­lichen und der ÖVP.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Die SPÖ geht her und inseriert auch noch in den Kärntner Tageszeitungen diese 0,8 Prozent. Wir können auf diese Werbung verzichten (der Redner hält eine Zeitung mit dem erwähnten Inserat in die Höhe), wo Sie Kollegin­nen und Kollegen von meiner Fraktion und von der ÖVP namentlich anführen. Sie könnten sich die Kosten dafür ersparen und, anstatt dieses Inserat zu schalten, den Beziehern von Kleinstpensionen diese Gelder zukommen lassen. Dann hätten Sie mehr erreicht als mit diesem Inserat, geschätzte Damen und Herren von der SPÖ! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Das ist nichts anderes als ein Riesenschmäh, von dem nur die Reichen profitieren und nicht die Bedürftigen. Besser wäre es gewesen, den Vorschlag einzubringen, den Kleinstpensionisten mehr zu geben, wie es jetzt diese Regierung beziehungsweise die Regierungskoalition tut. (Zwischenruf des Abg. Gradwohl.)

Bei der Harmonisierung, Herr Kollege von der SPÖ, hat die SPÖ immer wieder einen Solidarbeitrag von jenen eingefordert, die eine Pension erhalten, die über der ASVG-Höchstpension liegt. In diesem Ihrem Vorschlag (der Redner hält neuerlich eine Zei­tung mit dem genannten Inserat in die Höhe) sehe ich davon überhaupt nichts mehr. (Abg. Dr. Gusenbauer: Können Sie nicht lesen? Lesen Sie!)

Herr Klubobmann Gusenbauer, hier steht: 0,8 Prozent auf alle Pensionen! Ich betone: auf alle Pensionen 0,8 Prozent, nicht nur für manche Pensionisten!  (Zwischenruf der Abg. Mag. Trunk, die nach vorne gekommen ist und sich neben die erste Bankreihe gestellt hat.)

 


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