Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 17

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Ich denke, dass wir alle Anstrengungen unternehmen sollten, um Kinder und Jugend­liche – das Einstiegsalter liegt manchmal sogar bei elf, zwölf Jahren – von dieser Sucht abzuhalten, sie stark so zu machen, dass sie es nicht brauchen. Der Slogan ist ja eigentlich: „Ich brauche es nicht!“ – Da gab es auch schon eine gute Initiative des Fonds „Gesundes Österreich“. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Frau Abge­ordnete Rosenkranz gemeldet. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Barbara Rosenkranz (Freiheitliche): Frau Bundesministerin! Sie haben vor kurzem einen Gesundheitspass präsentiert. Welchen Anteil an dessen Finan­zierung übernehmen die Gebietskörperschaften und andere Institutionen?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit und Frauen Maria Rauch-Kallat: Frau Abgeord­nete! Der Gesundheitspass, den wir derzeit ausarbeiten, ist sozusagen der Folgepass zum Mutter-Kind-Pass, das Missing Link zum Erwachsenenpass, nämlich der Ge­sund­heitspass für Jugendliche. (Unruhe im Saal. – Präsident Dr. Khol gibt das Glocken­zeichen.)

In weiterer Planung sind drei Gesundheitspässe für Erwachsene, und zwar für unter 40-Jährige, für über 40-Jährige und für Seniorinnen und Senioren, die mit Ende dieses Jahres, Beginn des nächsten Jahres zur Verfügung stehen werden. Diese Gesund­heitspässe haben sowohl eine Art amtlichen Teil für die Eintragungen des Arztes als auch eine Begleitbroschüre, die wichtige Informationen – altersspezifische Informa­tionen – zur Gesundheit gibt und in anschaulicher Form anregen soll, sich gesünder zu ver­hal­ten, gesünder zu leben.

Diese Begleitbroschüre möchten wir vor allem mit Hilfe von Sponsorinnen und Sponsoren, von Firmen finanzieren, sodass möglichst wenig Geld der öffentlichen Hand für diese Gesundheitspässe notwendig ist. Wir werden aber selbstverständlich versuchen, jene Bundesländer, die jetzt schon ein Gesundheitsförderungsprogramm und auch dementsprechende Gesundheitspässe haben, in unsere Initiative einzu­binden, die bestehenden Pässe zu koordinieren beziehungsweise zusammenzuführen. Darin besteht dann natürlich die Möglichkeit der Länder, sich daran zu beteiligen. Es ist sinnvoll, hier eine gemeinsame Aktion zu machen.

Zum Gesundheitspass für Jugendliche: Dieser ist ja mit einer Untersuchung der 14-Jährigen in den Schulen verbunden, die jetzt schon von den Gemeinden finanziert wird. Das soll auch so bleiben. Der Pass bietet sozusagen nur die Möglichkeit, dem Kind, dem Jugendlichen seine Gesundheitsdaten zur Verfügung zu stellen.

Ich finde es großartig, dass unsere Jugendlichen – wir haben sie auch eingeladen, daran mitzuarbeiten – ganz wichtige Ideen dazu beigetragen haben, um diesen Pass noch zu verbessern.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage formuliert Herr Abgeordneter Dr. Grünewald.

 


Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! In unverbesserlichem Idealismus stelle ich Ihnen die Frage: Können Sie sich vorstellen, Initiativen zu unterstützen, damit in Zukunft Gesetze nicht nur auf ihre Verfassungs­kon­formität untersucht werden, sondern auch auf ihre gesundheitspolitischen Auswir­kun­gen, sodass wir uns nicht selbst Überraschungseier legen? (Abgeordnete von den Grünen verteilen an die Abgeordneten der drei anderen Fraktionen Osterkarten und bunte Eier.)

 


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