Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 81

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn (den Vorsitz übernehmend): Meine Damen und Herren! Wir gelangen nun zum 11. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Dr. Maier. Ihre Redezeit beträgt 4 Minuten. – Bitte.

 


13.05

Abgeordneter Dr. Ferdinand Maier (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Mit dem vorliegenden Geschäftsstück be­schließen wir eine Finanzierung in der Höhe von 50 Millionen € an die IAKW AG zur Erweiterung von Konferenzräumlichkeiten im Bereich des Vienna International Centre.

Es ist dies eine Einrichtung in meinem Wahlkreis, worüber wir an und für sich recht froh sind. Wir glauben auch, dass dieses vorliegende Geschäftsstück eine wirklich zukunfts­sichere Investition ist, vor allem angesichts der Tatsache, dass dort eine Erweiterung um rund 2 800 Quadratmeter stattfinden soll und somit auch die Möglichkeit gegeben ist, Ersatz für die asbestbedingte Schließung und Sanierung der bestehenden Konferenzeinrichtungen zu schaffen. Das scheint mir sehr sinnvoll zu sein.

Ich glaube auch, dass die Brücke oder die Anbindung an das Konferenzzentrum sehr vernünftig ist, um eine Synergie und Verbesserung der beiden Infrastrukturen herbei­zuführen. (Beifall bei der ÖVP.)

Stichwort Konferenzzentrum: Wir wissen, der Bau des Konferenzzentrums hat im Jahr 1982 ein Volksbegehren ausgelöst. Wir haben momentan wieder ein Volksbe­gehren laufen, zumindest habe ich das da oder dort gehört. Das zeigt, wie Sie von der SPÖ damals und jetzt wussten, mit Volksbegehren umzugehen. Ich sage Ihnen das nur, damit Sie eines wissen: Dieses Volksbegehren war immerhin das größte Volks­begehren, das die Zweite Republik bisher erlebt hat. Es erreichte weit mehr als 1,3 Mil­lionen Unterschriften. Sie haben es damals, als Ihre Kollegen in der Regierung waren, so behandelt, wie Sie es behandelt haben. Ich warte auf Ihre entsprechenden Wort­meldungen nach Abschluss dieses Volksbegehrens.

Ich denke aber auch, dass man aus der Art und Weise, wie man derartige Investitionen managt, ein wenig lernen kann. Sie werden sich daran erinnern, dass das Volks­begehren in Wirklichkeit die Frage der Finanzierung – ich habe mir das kurz ange­sehen, man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen –, aber auch das Thema „billiger Stahl aus Italien für das Konferenzzentrum“ im Vordergrund hatte. Das war 1982 einer der Aufmacher in den „Oberösterreichischen Nachrichten“. Damals waren Sie noch die Verfechter der Voest, aber vor lauter Wichtigkeit des Konferenzzentrums haben Sie auf die Voest ganz vergessen.

Sie haben in Wirklichkeit bei diesem Volksbegehren die Frage der Finanzierung in den Vordergrund gestellt, und man könnte noch heute darüber diskutieren, wie diese Finanzierung tatsächlich war. Aber ich will nun auf die Frage des Managements zurückkommen.

Sie haben damals Herrn Dr. Auracher eingesetzt, der ein gottbegnadeter Manager war, wahrscheinlich kam er aus der Schule von Androsch. Was mich aber freut, ist, dass Ihre Kollegen in Wien aus dieser Malaise gelernt haben. Wir haben vor kurzem die Eröffnung der Reed Messe Wien erlebt, man hat Gott sei Dank ein professionelles Management engagiert und internationales Know-how geholt, sonst wäre es nicht möglich gewesen, einen viel beachteten Kardiologen-Kongress mit 29 000 Teilneh­mern, der vor wenigen Monaten in Wien stattfand, abzuhalten. Es war eine sensa­tionelle Organisation und ganz großartig gemacht. Das verstehe ich unter profes-


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