Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 82

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sionellem Management; das haben wir aber bei Ihnen am Beispiel des Konferenz­zentrums und bei Entsendung des Dr. Auracher vermisst.

Gott sei Dank ändern sich die Zeiten. Dr. Auracher ist seit etwa einem Jahr, glaube ich, anderswo tätig. Das heißt, die Chance, dass auch dort wieder ein besseres Konferenz­management möglich ist, ist durchaus gegeben.

Ich will unter dem Strich nur sagen, wir halten diese Investition für völlig richtig, denn gerade Wien braucht zusätzliche Arbeitsplätze. Ich glaube, dieser Impuls seitens der Bundesregierung ist sicher einer, den wir alle, insbesondere unser Wahlkreis nur unterstützen können. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

13.09

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Hoscher. – Bitte.

 


13.09

Abgeordneter Mag. Dietmar Hoscher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Kollege Maier, es freut mich – auch aus deinem Wahlkreis kommend –, dass du die Liebe für diesen Wahlkreis entdeckt hast, ins­besondere deswegen, weil dieser Wahlkreis vor zwei Jahren im Hochwasser und im Schlamm versunken wäre, wenn wir deiner Fraktion gefolgt wären und die Donauinsel nicht gebaut hätten. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Das ist aber bei anderen Sachen auch so!)

Zu Kollegem Auracher, der sich sicher selbst verteidigen kann, möchte ich sagen: Die Grenzen deiner Immunität nützt du schon sehr stark aus. Wenn du deine Äußerung draußen gesagt hättest, so wäre dies eine sehr geschäftsschädigende Aussage und daher einklagbar gewesen, aber wie dem auch sei.

Ich kann mich noch gut an die Eröffnung des Vienna International Centre erinnern, als sich deine Fraktionskollegen auf die Zehen gestiegen sind, um das Band durch­schnei­den zu dürfen. Aber vielleicht bist du deswegen heute hier so markig – ich habe ein bisschen Verständnis dafür – bei einer Novelle, die einstimmig beschlossen wird, weil du wahrscheinlich befürchtest, dass du vielleicht auch von deinem anwesenden Lan­desparteiobmann über die APA eine Rücktrittsaufforderung bekommst, die du dann wie Präsident Nettig dementieren musst. (Abg. Neugebauer: Wieder ein Gerücht!) – Das Gerücht ist schriftlich nachlesbar!

Die Investition in Höhe von rund 9 Milliarden Schilling in das Vienna International Centre hat sich, glaube ich, sehr gut gerechnet. Das haben wir alle gesehen. So viel sei zu dem Management, das dort stattgefunden hat, erwähnt. Ich glaube, dass dies­bezüglich auch noch nachträglich die Worte Bruno Kreiskys volle Berechtigung haben, der damals bezüglich dieses Komplexes gemeint hat: Eine große Armee kostet uns mehr und bringt uns wesentlich weniger.

Ich denke, dass derartige Investitionen zur Ansiedlung internationaler Organisationen der richtige Weg und insbesondere natürlich – das mag einen Tourismussprecher, der ich ja bin, nicht verwundern – auch für den Kongresstourismus eine wesentliche Initiative sind. So ein Geschenk des Bundes zur Kofinanzierung ist es aber auch nicht, denn immerhin lukriert der Bund rund 70 Prozent der Steuereinnahmen, die direkt aus dem Kongresstourismus kommen. Dieser Tourismuszweig mit 435 € pro Teilnehmer und Nächtigung ist der wertschöpfungsintensivste in der Branche.

Ich meine aber, dass es nicht nur um Fazilitäten in diesem Tourismuszweig und im Rahmen des Kongresszentrums geht, sondern natürlich auch um die Infrastruktur, weil die Gäste, die Kongressteilnehmer, die herkommen, anständig anreisen müssen, also über Straßen, über Luftwege und auch über die Schiene. Daher noch einmal – so wie


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