Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 56. Sitzung / Seite 183

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In dieser Zeit habe ich von den Grünen nichts gehört. Dass sie jetzt aufs Trittbrett springen, das ehrt uns und zeigt auch die Richtigkeit der Maßnahme. Die Frau Kollegin Bleckmann ist im Moment nicht da; wenn ein Problem auftaucht, gibt es immer genügend Verantwortungsflüchtige. Ich darf nur der Ordnung halber dazusagen: Natürlich hat auch die FPÖ einen Vertreter im Aufsichtsrat, und zwar den Gerald Raidl. Das ist der Einzige, der in der EStAG Aufsichtsrat ist, und zwar war er es von Anfang an – bis jetzt. Also auch die FPÖ nimmt da durchaus ihre Verantwortung wahr.

Zurückkommend zum Herrn Kogler: Sie unterstellen quasi der Frau Landeshauptmann ein Naheverhältnis zum Herrn Hohenberg. (Abg. Mag. Kogler: Nein!) Na freilich, Sie haben gesagt, das sei ein Freund der Frau Landeshauptmann! Gott sei Dank hat die Frau Landeshauptmann eine kritische Distanz zu allen handelnden Personen. Sie ist derzeit die Einzige in dieser unruhigen Steirerwelt, die ein ruhender Pol ist und auch die richtigen und angemessenen Entscheidungen getroffen hat. (Beifall bei der ÖVP.)

Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte aber doch auch noch auf das von Gene­ralsekretär Lopatka angesprochene Netzwerk der roten Brüder zu sprechen kommen, weil ich meine, da gehört eine wichtige Person noch dazu, nämlich der Herr Lan­deshauptmann-Stellvertreter Voves, dessen Verhalten in den letzten Wochen und Monaten aus meiner Sicht beschämend gewesen ist: Führungsschwäche, Vertu­schung, Verschweigen und, wenn es ganz eng wird, auch der Mut zur Unwahrheit vor dem Sonderlandtag. Das ist in Wirklichkeit der Stil der SPÖ in der Steiermark, und das muss man einmal ganz klar und deutlich festhalten! (Abg. Steibl: So sind sie!)

Geschätzte Damen und Herren! Nur in der Westentasche von Gerhard Hirschmann zu sitzen, das ist zu wenig; ich sage das sehr offen. Die SPÖ steckt tief in der EStAG-Affäre, und sie wird sich nicht auf leisen Sohlen davonschleichen können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

19.03

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Von der Regierungsbank aus zu Wort gemel­det hat sich Herr Staatssekretär Dr. Finz. – Bitte.

 


19.03

Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen Dr. Alfred Finz: Sehr verehrter Herr Präsident! Herr Präsident des Rechnungshofes! Hohes Haus! Der Herr Abgeord­nete Krist hat angedeutet, dass der Herr Finanzminister Kritik des Rechnungshofes nicht ernst nehmen und sich an Empfehlungen des Rechnungshofes nicht halten würde. Konkret dürfte er die Einhaltung der Vertragsschablonenverordnung meinen.

Ich halte dazu fest: Auf die Kritik des Rechnungshofes hat der Finanzminister um­gehend reagiert. (Abg. Mag. Kogler: Ein Gegengutachten! Steuergeld hinausge­schmissen!) Er hat in einem Schreiben bei allen im Kompetenzbereich des Bundes­ministerium für Finanzen liegenden Gesellschaften auf zwingende, notwendige Anwendung des Stellenbesetzungsgesetzes und der Vertragsschablonenverordnung hingewiesen. Er hat zudem eine Stellungnahme des Aufsichtsratsvorsitzenden der ÖIAG, Heinzl, eingeholt und diese an den Rechnungshofpräsidenten und die Finanz­prokuratur weitergeleitet. Weiters wurde die Stellungnahme und der Bericht mit Prä­sident Fiedler besprochen und auch ein Gespräch zwischen dem Rechnungs­hofpräsidenten Fiedler und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Heinzl herbeigeführt.

Heinzl hat nach diesem Gespräch Korrekturen der Verträge zugesagt und auch durchgeführt (Abg. Mag. Kogler: Hoffentlich!); das möchte ich festhalten. Der Herr Rechnungshofpräsident hat auch diesen Fortschritt in der Öffentlichkeit gewürdigt. Als Folge dieser Gespräche hat Aufsichtsratspräsident Heinzl umgehend mit den Vor­ständen der ÖIAG Gespräche über eine Änderung der Verträge im Hinblick auf die


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