lität, im Kampf gegen organisierte Kriminalität, was die Überfälle auf Banken, auf Juweliere et cetera betrifft –, konnte der Anstieg der Zahl der Kriminalfälle abgeschwächt werden. Wir halten jetzt bei einem zusätzlichen Anstieg von 6 Prozent, und wir hatten vor einem Jahr 22 Prozent. Wir gehen davon aus, dass sich diese Rate Monat für Monat weiter verbessert und Kriminelle und Gangster den Platz Wien meiden, weil sie wissen, dass sie dort bitter und genau verfolgt werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage formuliert Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abgeordnete
Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Guten Morgen,
Herr Bundesminister! – Herr Bundesminister, Sie haben soeben gesagt:
1 000 Personen mehr in der Sicherheitsexekutive. Ich frage mich:
Warum nehmen, wenn dem so ist, die Bürger und Bürgerinnen immer weniger
uniformierte Sicherheitskräfte in der Öffentlichkeit wahr? (Rufe bei der ÖVP
und den Freiheitlichen: Frage!) Das subjektive Sicherheitsempfinden des
Einzelnen ist maßgeblich davon beeinflusst, dass er sieht, dass die Polizei um
ihn herum ist – oder die Gendarmerie auf dem Land. Aber man sieht sie
nicht. Wo sind sie denn? (Ironische Heiterkeit bei der ÖVP und den
Freiheitlichen. – Abg. Mag. Molterer: Im Einsatz!)
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Polizeiliche Arbeit umfasst mehrere Tätigkeitsbereiche. Wichtig ist zum einen das subjektive Sicherheitsgefühl, es ist gut, wenn man unsere Mitarbeiter sieht. Daher haben wir das Konzept des Rayonspolizisten entwickelt, der einen direkten Kontakt in der Stadt mit den Geschäftsläuten, mit den Einwohnern, mit den Hausmeistern, mit jenen Menschen hat, die sich im Grätzl, im Viertel auskennen, aber Polizeiarbeit bedeutet zum anderen auch, dass wir Kriminalbeamte in Zivil an Gefährdungsstellen haben, die dafür sorgen, dass die, die kriminell werden oder kriminell sind, auch festgenommen werden können. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jeder Polizist auch erkannt werden soll, weil er damit das Ergebnis seiner Arbeit erschweren würde. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Präsident Dr. Andreas Khol: Wir kommen zur 2. Anfrage an den Herrn Bundesminister, und diese formuliert Herr Abgeordneter Kößl. – Bitte, Herr Kollege.
Abgeordneter Günter
Kößl (ÖVP): Herr
Bundesminister! Die Zusammenlegung der bestehenden Wachekörper zu einem
einheitlichen Bundeswachekörper wurde von allen vier im Parlament vertretenen
Parteien gefordert. (Abg. Parnigoni: Das ist ja ein Schwachsinn! Das
stimmt ja überhaupt nicht!)
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter, Sie haben eine Frage zu stellen! Die Zuseher bekommen da etwas Anderes. Formulieren Sie die Frage, die Sie eingebracht haben!
Abgeordneter Günter Kößl (fortsetzend): Ja; ich komme zur Frage, die lautet:
„Welche Effekte werden durch die Zusammenlegung der Wachekörper erwartet?“
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Zuerst möchte ich mich bei allen hier im Parlament vertretenen Parteien für ihr grundsätzliches Ja zur Zusammenlegung der Wachekörper bedanken. Das ist eine wichtige gemeinsame Angelegenheit, die in