Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 59. Sitzung / Seite 11

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lität, im Kampf gegen organisierte Kriminalität, was die Überfälle auf Banken, auf Juweliere et cetera betrifft –, konnte der Anstieg der Zahl der Kriminalfälle abge­schwächt werden. Wir halten jetzt bei einem zusätzlichen Anstieg von 6 Prozent, und wir hatten vor einem Jahr 22 Prozent. Wir gehen davon aus, dass sich diese Rate Mo­nat für Monat weiter verbessert und Kriminelle und Gangster den Platz Wien meiden, weil sie wissen, dass sie dort bitter und genau verfolgt werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage formuliert Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Guten Morgen, Herr Bundesminister! – Herr Bundesminister, Sie haben soeben gesagt: 1 000 Personen mehr in der Sicher­heitsexekutive. Ich frage mich: Warum nehmen, wenn dem so ist, die Bürger und Bür­gerinnen immer weniger uniformierte Sicherheitskräfte in der Öffentlichkeit wahr? (Rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen: Frage!) Das subjektive Sicherheitsempfinden des Einzelnen ist maßgeblich davon beeinflusst, dass er sieht, dass die Polizei um ihn herum ist – oder die Gendarmerie auf dem Land. Aber man sieht sie nicht. Wo sind sie denn? (Ironische Heiterkeit bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Molterer: Im Einsatz!)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Polizeiliche Arbeit umfasst mehrere Tätigkeitsbereiche. Wichtig ist zum einen das subjektive Sicherheitsgefühl, es ist gut, wenn man unsere Mitarbeiter sieht. Daher haben wir das Konzept des Rayons­polizis­ten entwickelt, der einen direkten Kontakt in der Stadt mit den Geschäftsläuten, mit den Einwohnern, mit den Hausmeistern, mit jenen Menschen hat, die sich im Grätzl, im Viertel auskennen, aber Polizeiarbeit bedeutet zum anderen auch, dass wir Kriminal­beamte in Zivil an Gefährdungsstellen haben, die dafür sorgen, dass die, die kriminell werden oder kriminell sind, auch festgenommen werden können. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht jeder Polizist auch erkannt werden soll, weil er damit das Er­gebnis seiner Arbeit erschweren würde. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Wir kommen zur 2. Anfrage an den Herrn Bundes­minister, und diese formuliert Herr Abgeordneter Kößl. – Bitte, Herr Kollege.

 


Abgeordneter Günter Kößl (ÖVP): Herr Bundesminister! Die Zusammenlegung der bestehenden Wachekörper zu einem einheitlichen Bundeswachekörper wurde von al­len vier im Parlament vertretenen Parteien gefordert. (Abg. Parnigoni: Das ist ja ein Schwachsinn! Das stimmt ja überhaupt nicht!)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter, Sie haben eine Frage zu stellen! Die Zuseher bekommen da etwas Anderes. Formulieren Sie die Frage, die Sie eingebracht haben!

 


Abgeordneter Günter Kößl (fortsetzend): Ja; ich komme zur Frage, die lautet:

51/M

„Welche Effekte werden durch die Zusammenlegung der Wachekörper erwartet?“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Zuerst möchte ich mich bei allen hier im Parlament vertretenen Parteien für ihr grundsätzliches Ja zur Zusammenlegung der Wachekörper bedanken. Das ist eine wichtige gemeinsame Angelegenheit, die in


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