Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 156

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aber sicher auch wieder einmal eine Dringliche!), sondern auch deshalb, weil Sie nicht wirklich Interesse daran hatten, das zu diskutieren.

Wie gesagt, das ist mein Fazit dessen, was ich mir bisher anhören musste: Der Zweck dieser Dringlichen war wirklich nur, hier ein für den Wahlkampf spannendes Thema daraus zu machen (Abg. Öllinger: Billig!), was die SPÖ vor vielen Jahren falsch ge­macht hat. (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen.) – Mein Schluss­satz, Herr Präsident!

Es war nicht das Ziel, hier eine inhaltliche Diskussion zu führen. Ich hoffe, dass die letzten RednerInnen sich noch darauf besinnen. (Beifall bei den Grünen.)

16.51

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der von der Rednerin verlesene Entschlie­ßungsantrag der Abgeordneten Lunacek, Cap, Kolleginnen und Kollegen ist ausrei­chend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Lunacek, Dr. Cap, Kolleginnen und Kollegen betreffend Öster­reichs Haltung zum Aufbau einer multinationalen Friedenstruppe im Irak unter UNO-Mandat

Bei der Sitzung des Rates für Fragen der österreichischen Integrations- und Außenpoli­tik am 19. Mai 2004 standen unter anderem die systematischen Folterungen und Miss­handlungen von Gefangenen durch die Besatzungsmächte im Irak auf der Tagesord­nung. Dabei ging es auch um die Frage des Status der derzeitig im Irak stationierten Truppen und um die Notwendigkeit des Aufbaus einer multinationalen Truppe unter UNO-Mandat. Ein diesbezüglicher Antrag von FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner fand die Zustimmung von SPÖ und Grünen, jedoch bedauerlicherweise nicht die Zu­stimmung der ÖVP.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird ersucht, sich innerhalb der EU und der Vereinten Nationen für den Aufbau einer multinationalen Friedenstruppe unter UNO-Mandat einzusetzen, um dadurch einen möglichst raschen Abzug der unter dem derzeitigen Status im Irak befindlichen Truppen zu ermöglichen.

*****

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Lopatka. – Bitte. (Abg. Dr. Cap – in Richtung des sich zum Redner­pult begebenden Abg. Dr. Lopatka –: Also was ist jetzt die Wahlkampflinie? Ich kenne mich nicht mehr aus! – Abg. Mag. Molterer: Das ist nicht das erste Mal!)

 


16.52

Abgeordneter Dr. Reinhold Lopatka (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Kollege Cap, diese Frage müssen Sie sich tatsächlich stellen: Was ist Ihre Wahlkampf­linie? – Für einen erfolgreichen Wahlkampf, Kollege Cap, fehlt Ihnen nämlich zweierlei.


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