Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 213

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Wir sind dazu da, ein Gesetz zu verabschieden, um eine unabhängige Instanz zu im­plementieren, die sich dieser Fälle annimmt und sie auf Zivilrechtsbasis untersucht, da­mit es hier wirklich zu keinen Ungerechtigkeiten mehr kommt, sondern dass es zu Fair Play im Sport, Fair Play gegen Doping im Sport kommt – nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Breitensport.

Diesbezüglich haben wir mit dem Österreichischen Anti-Doping-Comité auch schon Vorsorge getroffen und eine nette Broschüre herausgegeben. (Der Redner hält eine Broschüre in die Höhe.) Wer sie noch nicht kennt: Man kann sie überall abholen! Sie ist für jeden Hobby- und Gesundheitssportler zugänglich. Dort steht groß geschrieben: Lieber mit Verstand trainieren, als ohne Verstand dopen. (Beifall bei den Freiheitli­chen.)

20.02

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Brosz. – Bitte.

 


20.03

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Dieses Anti-Doping-Gesetz basiert auf einem Vier-Parteien-Antrag. Wir sind absolut der Meinung, dass es notwendig ist, neue Regelungen zu schaffen, auch was die Sicherheit der Sportler betrifft. Ich möchte an und für sich nur auf einen einzigen Aspekt zu dieser Stunde eingehen. Ich frage mich schon, was in solchen Fällen zu tun ist, wie es auch dem Kollegen Lichtenegger passiert ist. Ich nehme an, dass es so war, wie er es hier dargestellt hat, dass es sich offenbar um verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel ge­handelt hat. Da bin ich schon der Meinung, dass in dieser Situation noch einiges mehr zu tun wäre.

Es war ja offenbar so – nicht nur in diesem Fall, sondern auch in anderen Fällen –, dass Nahrungsergänzungsmittel Dopingmittel in unterschiedlichen Chargen enthalten haben. Eine Charge war rein, die nächste hat offenbar diese verunreinigten Stoffe ent­halten. Es ist wohl schwer denkbar oder möglich, dass jeder Sportler, bevor er ein Nah­rungsergänzungsmittel zu sich nimmt, eine Extra-Untersuchung machen lässt, ob darin etwas enthalten ist oder nicht.

Ich denke schon, dass es wohl eine Verantwortung gibt, im Prüfbereich anders damit umzugehen, denn irgendwann kann die Möglichkeit, hier zu sagen, ja, so war es, das ist eben ein Problem, auch international kaum mehr anerkannt werden. Wenn der Staat da nicht vorgeht und auch klärt, dass diese Substanzen aus dem Verkehr gezogen werden oder zumindest gekennzeichnet sind, dann, so glaube ich, handelt die Sportpo­litik eigentlich fahrlässig.

Diesbezüglich geschieht momentan offenbar noch nichts. Die Anträge des Kollegen Maier sind bekannt. Wir glauben, dass es in diesem Bereich, abgesehen davon, dass man überhaupt die ganzen Nahrungsergänzungsmittel vor allem im Breitensport sehr in Frage stellen muss, absolut notwendig ist, dass Prüfungen erfolgen, auf die man sich verlassen kann, und dass auch keine Substanzen in diesen Mitteln enthalten sind, die jetzt offenbar verbotenerweise aufgetaucht sind. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Lichtenegger.)

20.05

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Von der Regierungsbank aus zu Wort ge­meldet hat sich Herr Staatssekretär Mag. Schweitzer. – Bitte.

 


20.05

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schweitzer: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Kollege Brosz, du weißt genau, dass die Frage rund


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